Katja Kipping (Linke), Senatorin für Soziales und Arbeit.
Katja Kipping (Linke), Senatorin für Soziales und Arbeit. Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Zwei Monate nach Kriegsbeginn geht Sozialsenatorin Katja Kipping mittlerweile von rund 58.000 Neuberlinern aus der Ukraine aus.

Mehr als 50.000 ukrainische Geflüchtete hätten inzwischen beim Landesamt für Einwanderung einen Aufenthaltstitel in der Hauptstadt beantragt, teilte die Linke-Politikerin am Dienstag nach der Senatssitzung mit.

Außerdem seien bislang rund 8.400 Flüchtlinge, die sich am Ankunftszentrum Tegel registrieren ließen, nach Berlin verteilt worden. Über 58.000 Neuberliner seien also gesichert, sagte Kipping. „Und es kommen jeden Tag neue hinzu.“

90 Tage ohne Registrierung

Menschen aus der Ukraine können sich als Besucher bis zu 90 Tage praktisch frei in Deutschland bewegen, ohne dass sie sich registrieren lassen müssen. Um arbeiten zu dürfen und Zugang zu regulären Sozialleistungen zu erhalten, benötigen sie allerdings einen Aufenthaltstitel.

Der Senat hatte schon früh nach Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine am 24. Februar prognostiziert, dass zwischen 50.000 und 100.000 Menschen aus der Ukraine in Berlin erwartet werden. Kipping wies erneut darauf hin, dass Berlin mehr Neuankömmlinge aufnehme, als der zwischen den Bundesländern festgelegte Anteil von gut fünf Prozent nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel.

Text: dpa