Kinderimpfungen

Das erst im Dezember gestartete Impfen von Kindern in Berliner Schulen ist wieder gestoppt worden, weil es nicht effizient genug ist.

Der sehr große Organisationsaufwand habe letztlich zu wenig Impfungen geführt, sagte Pankows Schulstadträtin Dominique Krössin (Linke) der „Berliner Morgenpost“ in der vergangenen Woche. Der Aufwand habe sich nicht gelohnt. „An einer Schule 40 bis 50 Kinder am Tag zu impfen, stand in keinem Verhältnis zur unfassbar aufwendigen Logistik. Einen Raum mit 15 Ärzten bereitzustellen für eine bestimmte Öffnungszeit, ist nicht so effektiv, wie man es sich wünscht.“

„Keine Orte zum Impfen“

Eine Sprecherin von Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) bestätigte den Stopp. Die Schulen seien doch nicht die geeigneten Orte zum Impfen. „Insgesamt sind wir hier mit den Bezirken zu dem Schluss gekommen, dass Aufwand und Ertrag hier in keinem guten Verhältnis stehen. Hintergrund ist hier auch, dass viele Schulen keine geeigneten Räumlichkeiten für Impfungen haben.“ Die Bezirke könnten jetzt andere Orte für derartige Impfaktionen vorschlagen.

Mobile Impfteams

Im Januar gab es 57.000 Erstimpfungen, darunter knapp 6000 durch mobile Impfteams. Beim „aufsuchenden Impfen in den Bezirken“ wurden im Januar mehr als 700 Personen, darunter vor allem Kinder, erstgeimpft. Als nächstes stehe Bezirksimpfen in Friedrichshain-Kreuzberg und Reinickendorf an. Am Donnerstag soll es ein „Impf-Drive-In“ in Lichtenberg an den großen Möbelhäusern an der Landsberger Allee geben.

Mitte Dezember war in den Schulen die Impfaktion für fünf- bis elfjährige Kinder gestartet. Dafür brauchten die Kinder einen Termin und mussten von einem Elternteil begleitet werden. Zunächst waren Impfungen nur an je einer Schule pro Bezirk vorgesehen. Schon damals gab es Kritik an dem Plan.

Text: dpa, Bild: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild