Das Jüdische Museum in Berlin ehrt die frühere US-Botschafterin Amy Gutmann und den Physiker Daniel Zajfman für Verdienste um Verständigung und Toleranz. (Archivbild)
Das Jüdische Museum in Berlin ehrt die frühere US-Botschafterin Amy Gutmann und den Physiker Daniel Zajfman für Verdienste um Verständigung und Toleranz. (Archivbild) Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Berlin (dpa) – Die frühere US-Botschafterin in Deutschland, Amy Gutmann, und der israelische Physiker Daniel Zajfman erhalten den diesjährigen Preis für Verständigung und Toleranz. Das Jüdische Museum in Berlin will die beiden am 15. November auszeichnen. Zur Verleihung wird auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erwartet, wie das Museum mitteilte.

Der Preis wird seit 2002 vergeben und soll Menschen ehren, die sich besonders für Verständigung und Toleranz einsetzen. In der Vergangenheit wurden etwa der frühere Bundespräsident Johannes Rau, Dirigent Daniel Barenboim, Ex-Kanzlerin Angela Merkel, Schauspielerin Iris Berben und Autorin Herta Müller ausgezeichnet.


Gutmann leitete früher die University of Pennsylvania. Mit ihren Arbeiten zu Demokratietheorie, sozialer Gerechtigkeit und dem Umgang mit Identität und Vielfalt habe die Politikwissenschaftlerin wegweisende Werke vorgelegt, heiß es. Von 2022 bis 2024 war sie Botschafterin in Berlin. Sie habe das transatlantische Verhältnis entscheidend mitgeprägt.

Zu Zajfman schrieb die Jury, er schätze «Fragen mehr als Überzeugungen, Beweise mehr als Dogmen und Gemeinsamkeiten mehr als Unterschiede». Als Nachkomme von Holocaust-Überlebenden in Brüssel geboren sei er nach Israel ausgewandert und habe als Präsident des Weizmann Institute of Science die internationale Forschung geprägt. Er habe zahlreiche Kooperationen zwischen Israel und Deutschland initiiert.