Mit Perlenketten um den Hals und einem Gürtel aus Plüschbananen – so ist die Tänzerin Josephine Baker demnächst als Figur im Wachsfigurenkabinett «Madame Tussauds» zu bewundern.
Der 1975 verstorbene Bühnenstar wird mit anderen Persönlichkeiten aus Wachs wird dort auf knapp 300 Quadratmetern am 7. April (Donnerstag) im neuen Teilbereich «Die Goldenen 20er» zu sehen sein
Baker in Berlin
„Es war die Zeit, wo man wusste, dass da noch was kommt. Wir wollen, dass das Publikum die große Partystimmung mitnimmt“, sagt Nadja Troublefield, die Leiterin des Wachsfigurenkabinetts.
Besucher hätten immer wieder nach einer Umsetzung der 1920er-Jahre gefragt. Baker, die mit 68 Jahren starb, wurde durch die Auftritte in ihrem Bananenrock in Pariser Nachtclubs weltberühmt.
Sie verbrachte in den 1920er-Jahren auch Zeit in Berlin, unter anderem im Luxushotel Adlon direkt am Brandenburger Tor nahe dem Wachsfigurenkabinett.
Baker war zentrale Figur
„Berlin war für Baker eine der beliebtesten Städte. Für die Goldenen 20er ist sie die zentrale Figur“, sagt Troublefield.
Im November 2021 wurde die Tänzerin, die gegen Rassismus kämpfte, als erste schwarze Frau in das Pariser Panthéon, französische Ruhmeshalle und Grabstätte, aufgenommen.
Neben Baker werden auch Wachsfiguren der Schauspielerin und Sängerin Marlene Dietrich, ihres Kollegen Charlie Chaplin und des Leichtathleten Jesse Owens, viermaliger Olympiasieger in Berlin 1936, präsentiert.
Im Stil der 1920er-Jahre
Auf einer Bühne ist die Figur der US-amerikanischen Schauspielerin Liza Minnelli in einer Szene aus dem Film «Cabaret» (1972) zu sehen, der im Jahr 1931 in Berlin spielt.
Die Räume sollen mit einem Bartresen, großen Spiegeln und Marmorbögen im Stil der 20er gehalten werden.
Benachbart liegt der 2021 eröffnete Themenbereich „Berlin 100“, der die vergangenen 100 Jahre der Hauptstadt mit ihren prägendsten Figuren nachzeichnen soll.
Text: dpa