
Potsdam (dpa/bb) – Nach der Absage der Ausstellung über das Lebenswerk des Designers Wolfgang Joop (80) im städtischen Museum in Potsdam soll die Schau nun an einem anderen Ort zu sehen sein. Die Retrospektive werde vom 4. Oktober bis 18. November 2025 im Kunstraum in der Schiffbauergasse in Potsdam stattfinden, kündigte die Stadt am Nachmittag an.
Joop-Ausstellung soll nicht nur Mode zeigen
«Potsdam ist mein Fixpunkt. Die Stadt hat mich inspiriert, geerdet, manchmal herausgefordert und nie losgelassen», sagte der Modedesigner Joop der Mitteilung der Stadt zufolge. «Die Retrospektive ist für mich ein Blick zurück – aber auch ein lebendiger Dialog mit der Gegenwart. Es geht nicht nur um Mode oder Kunst, sondern um die Geschichten dahinter: über Schönheit, Brüche, Zweifel und Mut.» Joop ist in Potsdam geboren und lebt in der brandenburgischen Landeshauptstadt, der er sich tief verbunden fühlt.
Vor rund zweieinhalb Wochen hatte es in einer Stellungnahme des Joop-Teams zur Absage der Schau im Potsdam Museum geheißen: «Komplexität und Umfang bei der Gesamtbetrachtung seines Werkes» ließen sich aufgrund der begrenzten baulichen Gegebenheiten des Museums letztlich nicht realisieren.
Oberbürgermeister: Joop gehört zu Potsdam
Nach der Einigung auf einen anderen Ausstellungsort sagte Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) : «Wolfgang Joop gehört zu Potsdam und Potsdam zu ihm. Er hat den Namen unserer Stadt in die Welt getragen.» Es sei wichtig, dass die Ausstellung in Potsdam gezeigt werde und die Landeshauptstadt ihren weltbekannten Sohn gebührend ehren könne.
Im Kunstraum Potsdam sind derzeit Werke des Mode- und Starfotografen Kristian Schuller zu sehen. Das Ausstellungshaus zeigt auf 450 Quadratmetern «zeitgenössische Kunst internationaler Orientierung», wie es auf der Internetseite heißt.