„Auch die heißeste Stadt muss cool bleiben“. So prangt es in großen Buchstaben an der Seite der neu gestalteten „Klima-Tram“, die am 17. Oktober 2022 zum ersten Mal auf Tour durch die Stadt ging.
Die blau-roten Streifen zeigen, wie die Durchschnittstemperaturen seit 1850 immer weiter an-steigen – und die Botschaft ist unübersehbar: Es wird warm. Viel zu warm, wenn wir nicht endlich handeln.
Erster Zug auf die Reise geschickt
Hinter der Aktion steckt das Bündnis „Berlin4Future“ mit den Wissenschaftler von „Scientists4Future“ und der Stiftung von Eckart von Hirschhausen „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“.
Zum Start schickte heute Bettina Jarasch, Berliner Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, den ersten Zug gemeinsam mit der BVG-Vorstandsvorsitzenden Eva Kreienkamp, Gerd Hübner (Berlin4Future), Dr. Gregor Hagedorn (Scientists4Future) und Prof. Dr. med. Eckart von Hirschhausen (Arzt, Wissenschaftsjournalist und Gründer der Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen) auf die Reise.
Zur anschließenden Eröffnungsveranstaltung in der Gleisschleife am Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark waren alle Berliner eingeladen. Drei dieser Straßenbahnen sind seit heute im Netz unterwegs. Die Verkehrsbetriebe bieten damit einem breiten Klimabündnis eine Bühne, das in den kommenden Monaten an und in den Bahnen informieren und aufrütteln will.
Umweltfreundlich seit 120 Jahren
Eckart von Hirschhausen sagt: „Wer Tram fährt, macht die Berliner Luft besser! Und sorgt dafür, dass diese coole Stadt nicht weiter überhitzt. Trambahnen sind umweltfreundlich, haben mehr PS als jedes E-Auto. Und fahren nicht erst seit gestern elektrisch, sondern seit über 120 Jahren!“
An ausgewählten Stationen gibt es humorvolle Ansagen. Mit einem QR-Code können sich Fahrgäste darüber informieren, warum eine Verkehrswende entscheidend dabei hilft, Berlin lebenswerter und gesünder zu machen. Die Züge sollen für rund ein Jahr im gesamten Berliner Straßenbahnnetz unterwegs sein.
Klimakrise fordert Veränderungen
Bettina Jarasch: „Die Klimakrise fordert Veränderungen von uns. Die Mobilitätswende und der klimaresiliente Umbau der Stadt sind wichtige Bausteine der Klimaanpassung, die wir bereits an vielen Stellen umsetzen. Auch die transparente Information der Berlinerinnen und Berliner, wie wir unser Leben, unsere Mobilität und unseren Alltag klimaschonend organisieren können, ist ein wichtiger Bestandteil. Dafür ist die neue Klimatram als rollendes Klassenzimmer der ideale Ort.“
Eva Kreienkamp: „Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Mit unseren umweltfreundlichen Bussen und Bahnen, aber auch mit neuen, innovativen Mobilitätslösungen sind wir Teil der Antwort. Klimaschutz und nachhaltige Mobilitätswende in und für Berlin geht nur mit einem starken und attraktiven öffentlichen Nahverkehr.“
Text: red