Der Berufsillusionist Ben Blu ist Gründer von Ben Blu's Illusionstheater. © Benjamin Berger. Foto: Philipp Arnoldt.
Der Berufsillusionist Ben Blu ist Gründer von Ben Blu's Illusionstheater. © Benjamin Berger. Foto: Philipp Arnoldt.

Seit Anfang 2020 ist Ben Blu’s Illusionstheater die Top-Adresse in Berlin für faszinierende Illusionen und Zaubertricks. Hier werden Jung und Alt immer wieder aufs Neue eingeladen, die Grenzen der Realität infrage zu stellen und sich mit viel Spaß und Spannung verblüffen zu lassen. Doch wer ist eigentlich der Mann hinter den zauberhaften Shows?

Dieser Frage sind wir im Gespräch mit Gründer und Berufsillusionist Ben Blu (Benjamin Berger) genauer nachgegangen. Wir haben uns mit ihm über seinen Werdegang, seine aktuellen Programme und die größten Herausforderungen bei der Darbietung von Tricks unterhalten.

Guten Tag, Herr Berger! Es freut uns, dass Sie Zeit für dieses Gespräch gefunden haben. Erzählen Sie uns doch zum Einstieg kurz, woher Ihre Faszination für die Zauberei stammt und wie Sie zu einem der bekanntesten Illusionisten Berlins geworden sind.

Ben Blu: Gern. Hier müssen wir zurückgehen in eine Zeit, in der ich etwa 7 oder 8 Jahre alt war. Damals habe ich ein Mickey-Maus-Heft geschenkt bekommen, in dem ein kleines Kunststück zum Verschwinden einer Münze beschrieben wurde. Auch erklärte das Heft einige Tricks wie die zersägte Jungfrau. Das hat meine Leidenschaft geweckt und ich beschäftigte mich fortan noch mehr mit dem Thema.

Wie haben Sie dann Ihre Fähigkeiten weiterentwickelt?

Ben Blu: Zu Beginn habe ich viele Zauberbücher gelesen. Mit der Zeit entdeckte ich dann spezielle Händler für Zauberartikel. Auf diese Weise konnte ich meine erste Ausrüstung nach und nach zusammenstellen und gleichzeitig von Video-Tutorials, Kollegen und Zauberkongressen lernen.

Später wagte ich mich auch an kleinere Auftritte vor Publikum, während ich meine Ausbildung zum technischen Assistenten für Informatik absolvierte und Medientechnik studierte. Da diese Auftritte sehr erfolgreich waren, konzentrierte ich mich zunehmend darauf.

Für welche Zielgruppen sind Ihre Programme konzipiert?

Ben Blu: In Deutschland trifft man oft auf das Klischee, dass Zaubershows eher für Kinder und vergleichbar mit Clown-Auftritten sind. Meine Shows heben jedoch andere Aspekte hervor und sind vor allem für Erwachsene und ältere Kinder gedacht. Mir geht es darum, in einer Zeit, die immer stärker von Smartphones, Social Media und sozialer Isolation geprägt ist, neue Verbindungen zu den Menschen aufzubauen, Bilder in ihren Köpfen entstehen zu lassen und Gefühle in ihnen hervorrufen.

Um dies zu erreichen, gestalte ich meine Shows bewusst familiär. Mein Publikum soll nicht die meiste Zeit über einen Monitor auf der Bühne beobachten, sondern alles aus erster Hand erleben, und deshalb nicht zu weit von der Bühne entfernt sitzen.

Können Sie uns etwas zur Entstehungsgeschichte Ihres Illusionstheaters erzählen?

Ben Blu: Ich verfolge schon lange den Traum meines eigenen Theaters Es ist einfach etwas Besonderes, wenn die Besucher extra für einen kommen und die Magie nicht nur eine Nebenunterhaltung wie bei Firmen-Events ist.

Nach langer Suche entdeckte ich schließlich das Theater in der Meinekestraße. Daran anschließend erstellte ich einen Business-Plans und im Oktober 2019 konnten wir in das Objekt einziehen und begannen sofort mit dem Umbau. Ende Dezember führte ich dann die ersten Testshows durch.

Wie gehen Sie bei der Entwicklung neuer Tricks vor?

Ben Blu: Am Anfang steht immer eine Idee, zum Beispiel dass ein bestimmtes Objekt erscheinen oder schweben soll. Dann überlege ich mir, wie es aussehen würde, wenn ich wirklich zaubern könnte. Danach recherchiere ich passende Methoden, probiere sie aus und verwerfe einige wieder. Wenn eine Idee gut funktioniert, studiere ich sie ein und nehme sie in meine Shows auf.

Was sind die größten Herausforderungen bei der Aufführung eines Tricks?

Ben Blu: Jeder Trick ist anders. Manche Kunststücke kann jeder nach fünf Minuten zeigen. Andere erfordern jahrelange Übung, besonders wenn viel Fingerfertigkeit notwendig ist. Hier muss das Muskelgedächtnis erst die einzelnen Teilbewegungen verinnerlichen. Das lässt sich etwa mit dem Kuppeln beim Autofahren vergleichen, das anfangs viel Aufmerksamkeit erfordert, aber irgendwann fast automatisch abläuft.

In vielen Fällen besteht die Herausforderung nicht so sehr im Trick selbst, sondern in der Präsentation. Nur wenn man die Magie effektiv in Szene setzt, zieht sie das Publikum wirklich in ihren Bann.

Zum Abschluss des Gesprächs blicken wir in die Zukunft. Welche Pläne haben Sie für die kommenden Monate und Jahre?

Ben Blu: Wir planen, mindestens alle zwei Jahre eine neue Abendshow zu starten und weiter an unseren saisonalen Shows zu arbeiten. Darüber hinaus planen wir Kurse und Workshops sowie Event-Wochen mit speziellen Shows in unserem Theater.

Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg und danken Ihnen für das informative Gespräch.

Über Ben Blus’s Illusionstheater

Ben Blu’s Illusionstheater bietet seinem Publikum in der Hauptstadt ein buntes Programm an Zauber- und Illusionsshows für alle Altersklassen. Gegründet wurde es im Januar 2020 in der Meinekestraße. Zu den beliebtesten Shows gehören Mind Illusions, Magic Hour und SimsalaBUUH!.