Aus Sicht der Union-Ultras hat RB Leipzig keine Daseinsberechtigung. Foto: Andreas Gora/dpa/Archivbild
Aus Sicht der Union-Ultras hat RB Leipzig keine Daseinsberechtigung. Foto: Andreas Gora/dpa/Archivbild

Die Anhänger von Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin werden in diesem Tagen gleich zweimal ihre Proteste gegen den Ligakonkurrenten RB Leipzig ausdrücken.

Sowohl im Pokal-Halbfinale am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) als auch am Samstag in der Begegnung des 31. Spieltages (15.30 Uhr/Sky) kündigten die Ultras des „Wuhlesyndikats“ in ihrem Infoblatt „Die Wald-Seite“ jeweils zu Spielbeginn einen 15-minütigen Stimmungsboykott an.

Aus ihrer Sicht habe RB Leipzig keine Daseinsberechtigung. „Unser Protest war in der Vergangenheit und wird in Zukunft ein 15-minütiges Schweigen zum Beginn der Partie sein.“

Und weiter: „Auch bei den kommenden zwei Spielen! Denn unsere Ideale werden immer an oberster Stelle, auch über etwaigem sportlichem Erfolg, stehen. Das unterscheidet uns letztlich von Konstrukten und Firmen wie RB Leipzig.“

RB Leipzig als Marketingkonstrukt

Sowohl Fans als auch die Vereinsführung von Union sehen RB als Marketingkonstrukt, bei dem Vereinsmitglieder keine Mitbestimmung haben.

Der Verein beteiligt sich auf seine Weise an den Protesten. Allen 6.700 Gästekarten legte der Club rote Hoodies mit der Aufschrift „Volle Pulle Union“ bei, die den Kontrast zum Dosen-Club symbolisieren sollen.

Den Stimmungsboykott der Union-Fans gegen RB gibt es seit 2014 bislang in jeder gemeinsamen Partie der 2. und 1. Bundesliga.