Ein leerer Hörsaal an einer Universität.
In Berlin gibt es so viele Absolventen ohne Abi wie in keinem anderen Bundesland. Bild: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

In keinem anderen Bundesland erwerben so viele Studierende ohne Abitur einen Hochschulabschluss wie in Berlin.

Im Jahr 2020 gab es in der Hauptstadt 907 Absolventen ohne Hochschul- und Fachhochschulreife, wie aus einer am Montag veröffentlichten Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hervorgeht. Das entspricht einem Anteil von 3,1 Prozent unter den Berliner Absolventen. Brandenburg lag mit 92 auf Platz 12 (Anteil 1,2 Prozent).

Bundesweit gab es im Jahr 2020 knapp 8.370 Absolventen ohne Abitur (Anteil 1,8 Prozent). Auf Platz zwei kam Hamburg mit 503 Absolventen (Anteil 3 Prozent) und auf Platz 3 Rheinland-Pfalz mit 565 Absolventen (Anteil 2,6 Prozent).

Bundesdurchschnitt bei 2,2 Prozent

Auch bei der Zahl der Studierenden ohne Abitur liegt Berlin den Daten zufolge über dem Durchschnitt. Knapp 5.370 Menschen ohne Hochschul- und Fachhochschulreife studierten 2020 in Berlin, was einem Anteil von 2,7 Prozent entspricht.

Der Bundesdurchschnitt liegt bei 2,2 Prozent (knapp 66.000 Studierende). In Brandenburg gab es knapp 700 Studierende ohne Abitur (1,4 Prozent).

Wer ohne Abitur oder Fachhochschulreife studieren will, kann sich für einen Studienplatz nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung sowie dem Nachweis von Berufserfahrung bewerben. Getragen wird das CHE von der Bertelsmann Stiftung und von der Hochschulrektorenkonferenz der Bundesländer.

Quelle: dpa