Eine Fachinformatik-Ausbildung ist in Berlin beliebt. (Symbolbild)
Eine Fachinformatik-Ausbildung ist in Berlin beliebt. (Symbolbild) Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Berlin (dpa/bb) – Mehr Jugendliche haben 2024 in Berlin eine Ausbildung begonnen als im Vorjahr. Insgesamt wurden 7.596 Ausbildungsverträge geschlossen, ein Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK) mitteilte. 

Gleichzeitig ist der Anteil an Azubis mit ausländischer Staatsangehörigkeit um 2,7 Prozent gestiegen, wie es hieß. Damit machen ausländische Auszubildende 14,2 Prozent der Berliner Azubis aus. 

Ausgelastet ist der Arbeitsmarkt damit aber laut Sebastian Stietzel, Präsident der IHK Berlin, nicht: «Unsere Unternehmen würden auch noch mehr Azubis einstellen – wenn sie die Jugendlichen denn auch fänden. Wir wissen von Unternehmen, die dutzende Ausbildungsplätze nicht besetzen konnten.» 

Einzelhandel und Fachinformatik mit den meisten Azubis

Am beliebtesten sind bei den Azubis Ausbildungen im Einzelhandel sowie als Fachinformatikerin oder -informatiker. Hier werden die meisten Azubis eingestellt. Insgesamt zählt die IHK Berlin mehr als 200 mögliche Ausbildungsberufe. Vor allem gewerblich-technische Berufe verzeichneten einen Zuwachs mit 10,7 Prozent mehr Ausbildungsverträgen. 

Im kaufmännischen Bereich gab es vor allem in der Hotellerie, im E-Commerce und im Groß- und Außenhandel Rückgänge. Gründe dafür sieht die IHK in schlechten Geschäftslagen etwa in der Bauwirtschaft und in Schließungen von Hotels. Ihre Ausbildung abgebrochen haben 2024 etwa 13 Prozent der Azubis. Der Wert liegt laut IHK auf dem Niveau der Vorjahre.