Hunde- und Katzenhalter müssen beim Tierarzt bald tiefer in die Taschen greifen. Bild: iStock/Getty Images Plus/Liudmila Chernetska
Hunde- und Katzenhalter müssen beim Tierarzt bald tiefer in die Taschen greifen. Bild: iStock/Getty Images Plus/Liudmila Chernetska

Ab 22. November 2022 gilt die neue Gebührenordnung für Tierärzte. Demnach wird eine allgemeine Untersuchung für Hunde um 75 Prozent teurer, für Katzen um ganze 163 Prozent. 

Alles wird teurer. Sprit, Strom und Lebensmittel verzeichnen Rekordpreise und nun werden auch Tierarztbesuche deutlich teurer. Ab dem 22. November 2022 gilt die neue Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Das ist die erste Anpassung seit 1999 und sie hat es gleich in sich. Müssen Hundehalter bisher für eine allgemeine Untersuchung mit Beratung noch 13,47 Euro bezahlen, erhöhen sich die Kosten ab Herbst auf 23,62 Euro.

Preiserhöhung bis zu 163 Prozent

Katzen zahlen ab dem 22. November 2022 das gleiche wie Hunde, kommen aber bisher noch mit 8,98 Euro durch die Behandlung beim Tierarzt. Damit wird ein Tierarztbesuch für Hunde um 75 Prozent teuer, bei Katzen sind es sogar 163 Prozent.

Rund 126.000 registrierte Hunde gibt es in Berlin. Die Dunkelziffer liegt weit darüber. Katzen gibt es wohl mehr als 200.000 in der Hauptstadt.

Längst überfällig

Für viele Tierhalter in Berlin dürfte diese Preiserhöhung ein großes Problem werden. „Ich kratze jetzt schon alles für die Tierarztkosten meines 11-jährigen Dackel zusammen“, sagt eine ältere Dame, deren 11-jähriger Dackel ihr Ein und Alles ist. Roger Battenfeld, Geschäftsfüher der Tierärztekammer Berlin, hält die Erhöhung jedoch für längst überfällig, heißt es in einem rbb-Bericht.

Hohe Kostenfaktoren

Immerhin müssten Tierarztpraxen mitunter besser ausgestattet sein als eine Allgemeinarzt-Praxis für Mensche. „Sie haben eine Apotheke mit vielen Medikamenten. Ein Tierarzt hat in der Regel einen OP. Die meisten haben ein Röntgengerät. Das sind einfach hohe Kostenfaktoren“, sagt Battenfeld gegenüber dem rbb.

Text: red/sara