Kitzbühel (dpa/bb) – Statt sich in den Tiroler Bergen mit voller Kapelle auf die neue Saison vorzubereiten, muss Hertha-Trainer Stefan Leitl bei einem Teil seines Teams gerade vorsichtig die Belastung steuern. «Wir müssen kompensieren. Das ist natürlich alles andere als gut zum jetzigen Zeitpunkt, weil wir hier im Trainingslager sind und es für uns eigentlich die wichtigste Woche ist», sagte der 47-Jährige nach dem 0:1 des Berliner Fußball-Zweitligisten im Testspiel gegen den dänischen Erstligisten Bröndby IF.
«Deswegen sind wir jetzt gefordert, das Beste aus dieser Situation zu machen», sagte Leitl. Das zweite geplante Spiel am Sonntag gegen Istanbul Basaksehir FK sagten die Berliner ab.
Zwei baldige Rückkehrer
Immerhin sollen Neuzugang Paul Seguin und Abwehrspieler Deyovaisio Zeefuik nach ihren Blessuren am Dienstag ins Mannschaftstraining in Kitzbühel zurückkehren können. Bei Verteidiger Linus Gechter wird es noch etwas dauern. John Anthony Brooks, Pascal Klemens, Tim Goller und Luca Schuler konnten wegen Verletzungen gar nicht erst mitreisen.
Dazu plagte dann auch noch Schlüsselspieler Fabian Reese ein Infekt. Er musste gegen die Dänen ansetzen. «Er wollte unbedingt spielen, aber hatte gestern Fieber», sagte sein Trainer. «Und bei diesem Spieler dürfen wir gar kein Risiko eingehen, weil der einfach zu wichtig für die Mannschaft ist.»
Dabei wollen sich die Berliner in Österreich zur fittesten Mannschaft der zweiten Liga machen, sagte Leitl. «Es trübt natürlich im ersten Moment die Stimmung, aber noch mal, wir können das jetzt nicht auf Strecke mit uns schleppen. Das muss weg», sagte der Coach. «Es ist diese Situation und wir können nicht die Spieler in irgendwas hineinjagen, wo wir vielleicht noch mehr Verletzungen riskieren.»