Berlin (dpa) – Hertha-Trainer Stefan Leitl hat die Berliner Sehnsucht nach dem Heimfinale im DFB-Pokal schnell verinnerlicht. «Wenn du in der Stadt zu Hause bist, ist der Ansporn groß, das auch mal zu schaffen», sagte der 47-Jährige vor dem Erstunden-Auftritt beim Zweitliga-Rivalen Preußen Münster am Montag (18.00 Uhr/Sky).
Bei der ersten Pokal-Prüfung als Hertha-Coach plagen den gebürtigen Münchner aber große Personalsorgen. Zehn Spieler fehlen verletzt oder gesperrt. Ob der Infekt von Verteidiger Niklas Kolbe rechtzeitig auskuriert ist, ist offen.
«Trotzdem bin ich total optimistisch, dass wir unsere Leistung bringen und in die nächste Runde einziehen», sagte Leitl, der aber vorsichtshalber in den verbleibenden Trainingseinheiten auch noch den Übungspunkt Elfmeterschießen einbauen wird.
Korrektur für Liga-Enttäuschung
Für den seit Februar dieses Jahres in Berlin engagierten Trainer ist der Pokal zudem eine Chance zur Kurskorrektur nach nur einem Punkt aus zwei Liga-Spielen. Eine neue Chance, Dinge zu begradigen, sei der Pokal, der in den vergangenen Jahren laut Leitl «an sehr viel Prestige dazugewonnen» habe.
Angesichts der verhaltenen Auftritte bei der 1:2-Niederlage auf Schalke und dem torlosen Remis daheim gegen den Karlsruher SC soll die Mannschaft ihre «Leistung aufs Feld bringen», um den ersten Pflichtspielsieg in dieser Saison zu feiern.
Gegen Münster, gegen das sich Hertha 2009 und 2021 bereits zweimal im Pokal durchgesetzt hatte, erwartet Leitl ein ausgeglichenes Spiel mit einem kleinen Vorteil für die Westfalen, die Heimrecht genießen. Angesichts der Auslosung – Münster war als Zweitliga-15. dem Amateurtopf bei der Auslosung zugeteilt worden – hätte seine Mannschaft «kein schwereres Los» erhalten können.