Berlin (dpa/bb) – Die Grünen-Kandidatin Julia Schneider liegt bei der vorgezogenen Bundestagswahl in ihrem Wahlkreis in Pankow vorn. Laut den Daten der Wahlleitung erhielt die stellvertretende Fraktionschefin im Landesparlament 25,9 Prozent der Erststimmen. Bisher ausgezählt waren 320 von 324 Wahlgebieten. Linke-Landesvorsitzender Maximilian Schirmer erreichte mit 22,9 Prozent der Erststimmen den zweiten Platz.
In Pankow gab es um die Kandidatur viele Diskussionen
Um die Direktkandidatur der Grünen hatte es in Pankow (Wahlkreis 75) viele Diskussionen gegeben. Zuletzt hatte Stefan Gelbhaar dort das Direktmandat gewonnen und war im November zunächst auch wieder nominiert worden. Nach Belästigungsvorwürfen gegen ihn, die sich inzwischen zum Teil als falsch herausgestellt haben, entschied sich der Kreisverband bei einer erneuten Abstimmung dann für Schneider.
Ob die Grünen-Politikerin in den Bundestag kommt, ist noch nicht sicher: Wegen der Wahlrechtsreform ziehen nicht mehr alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten automatisch ins Parlament ein. Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt, anderenfalls geht der Wahlkreis leer aus. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate.