
Berlin (dpa/bb) – Das teilweise leerstehende Karstadtgebäude am Hermannplatz in Neukölln könnte nach einem Vorschlag der Grünen für ein Jugendzentrum genutzt werden. Mit den beiden Geflüchtetenunterkünften an der Hasenheide und in der Sonnenallee entstünden in direkter Nachbarschaft zwei neue Einrichtungen in ohnehin benachteiligten Kiezen, teilten die Grünen-Fraktionen in den Bezirksverordnetenversammlungen in Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg mit.
«Dadurch steigt der Bedarf an sozialer Infrastruktur rund um den Hermannplatz deutlich – insbesondere für Kinder und Jugendliche, die schon heute überdurchschnittlich von Armut betroffen sind.»
Jugendzentrum könnte Perspektiven schaffen
Beide Bezirke forderten seit Monaten vom Senat eine stärkere finanzielle Unterstützung unter anderem für soziale Angebote in der Umgebung. Mit einem Jugendzentrum am Hermannplatz könne ein Ort entstehen, der Perspektiven schaffe.
In dem Gebäude am Hermannplatz war über mehrere Etagen ein Karstadt-Warenhaus untergebracht. Seit August 2024 hat der Warenhauskonzern neue Eigentümer und heißt inzwischen Galeria S.à r.l. & Co. KG. Ein Teil der früheren Kaufhausflächen wird derzeit nicht mehr genutzt.
An der Hasenheide in Kreuzberg ist eine Unterkunft für Geflüchtete geplant, die voraussichtlich ab 2027 genutzt werden soll. An der Sonnenallee in Neukölln ist ein ehemaliges Seniorenheim zu einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge mit rund 100 Zimmern umgestaltet worden. Dort sollen ab Anfang September Geflüchtete einziehen.