Jonny K. starb, nachdem er zusammengetreten worden war. (Archivbild)
Jonny K. starb, nachdem er zusammengetreten worden war. (Archivbild) Foto: picture alliance / dpa

Berlin (dpa/bb) – In Berlin-Spandau erinnert jetzt ein Park an Jonny K., der 2012 Opfer eines tödlichen Gewaltexzesses wurde. Der Park auf dem Gelände des früheren Egelpfuhlparks wird heute Nachmittag eröffnet. 

Entstanden ist nach mehrjährigem Umbau eine Spiel- und Bewegungslandschaft für alle Generationen – mit Spielplätzen, Sportflächen, einem Parktheater und einem Bereich zum Entspannen. Auch ein Auslaufgebiet für Hunde und eine Yogawiese sind Teil der neuen Anlage. Eine Skulptur zu Ehren Jonny K.s gehört ebenfalls zum Konzept.


Der Park erinnere an Jonny K.s Mut und setze zugleich ein Zeichen für Respekt, Solidarität und Gewaltfreiheit in unserer Gesellschaft, hieß es von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. 

Gewaltprävention und Respekt als Leitbilder 

Die Umgestaltung folgte dem Leitbild der Gewaltprävention und des respektvollen Miteinanders, hieß es in der Projektbeschreibung. Eine zentrale Rolle spiele dabei der Verein «I Am Jonny e.V.», der sich für Zivilcourage bei Jugendlichen einsetzt. Ein Parkrat begleitete die Entwicklung des Parks, so sollte der Austausch zwischen Anwohnern, Verwaltung und Planern gefördert werden. 

Zur Eröffnung erwartet werden unter anderem der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU), Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD), Spandaus Bezirksbürgermeister Frank Bewig (CDU) und Bezirksstadtrat Thorsten Schatz (CDU) sowie Tina K., die Schwester des Namensgebers Jonny K.. 

Jonny K. wollte Freund helfen und starb

Im Oktober 2012 war der 20-jährige Jonny K. zwischen Alexanderplatz und Rotem Rathaus von mindestens sechs jungen Schlägern zusammengetreten worden, als er seinem betrunkenen Kumpel helfen wollte. Jonny K. starb an den Folgen der Tat. Der Gewaltexzess hatte bundesweit Bestürzung und eine Debatte über den Umgang mit jugendlichen Gewalttätern ausgelöst.

Planung und Bau des Parks kosteten etwa acht Millionen Euro, die aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung kommen, hieß es in der Projektbeschreibung.