Die Zahl Kleiner Waffenscheine ist in Brandenburg gestiegen. (Archivbild)
Die Zahl Kleiner Waffenscheine ist in Brandenburg gestiegen. (Archivbild) Foto: Oliver Killig/dpa-Zentralbild/dpa

Potsdam (dpa/bb) – Das Interesse am Kleinen Waffenschein in Brandenburg steigt seit Jahren. Zum Stichtag Ende Juni durften 27.049 Menschen in dem Bundesland Gaspistolen, Signal- oder Schreckschusswaffen bei sich tragen, wie das Innenministerium auf Anfrage mitteilte. Zum Vergleich: Ende 2020 waren es 19.874 Kleine Waffenscheine – also 7.175 weniger. Ende 2024 lag die im Nationalen Waffenregister gespeicherte Zahl bei 26.290.

Mit einem Kleinen Waffenschein können Menschen ab 18 Jahren etwa Schreckschusspistolen außerhalb der eigenen vier Wände und des eigenen Grundstücks sowie verdeckt mitführen. Bei Demonstrationen und öffentlichen Veranstaltungen ist es jedoch verboten. Auch Schießen ist außerhalb des eigenen Grundstücks und außerhalb von Schießstätten nicht erlaubt – auch nicht an Silvester und Neujahr, wie aus Hinweisen der Polizei hervorgeht. 


Mehr Schusswaffen im Privatbesitz registriert

Im Besitz einer oder mehrerer Schusswaffen oder von Waffenteilen – wie es im bundesweiten Register heißt – sind zum Stichtag Ende Juni 29.936 Menschen, die in Brandenburg gemeldet sind. Ende 2020 waren es 1.417 weniger. Ein Großteil dürften Jäger und Sportschützen sein. Darauf bezogene Angaben liefert das Waffenregister aber nicht. Insgesamt sind in Brandenburg 137.802 Waffen, die Geschosse verschießen können, im Privatbesitz. Ende 2024 waren es 1.400 registrierte Schusswaffen weniger. 

In Berlin wurden mit einer neuen Verordnung ab 17. Juli Messer und andere Waffen in allen Berliner S-Bahnen, U-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen verboten. Darunter fallen auch Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen.