Am Sowjetischen Ehrenmal in Treptow gedachten am 8. Mai viele Menschen des Kriegsendes 1945.
Am Sowjetischen Ehrenmal in Treptow gedachten am 8. Mai viele Menschen des Kriegsendes 1945. Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Berlin (dpa/bb) – In Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren haben viele Menschen am sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Treptow Blumen niedergelegt. Vor der riesigen Statue stand am Morgen auch ein Kranz in den Farben der Ukraine mit der Aufschrift «Gegen Invasoren». Am sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten demonstrierten Menschen mit großen ukrainischen Flaggen. Dort störte nach Angaben der Polizei ein Mann mit einer Nato-Flagge das ruhige Gedenken. Er sei von Polizisten angesprochen und wegbegleitet worden, sagte ein Polizeisprecher.

Berlin gedenkt heute mit vielen Veranstaltungen des Kriegsendes in Europa. Am 8. Mai 1945 trat die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht in Kraft. Damit endete die NS-Diktatur und der Zweite Weltkrieg mit Millionen Toten in Europa. Entscheidenden Anteil am Sieg der vier Alliierten hatte die Rote Armee der Sowjetunion, die im Frühjahr 1945 Berlin einnahm.

Besondere Brisanz hat das Gedenken wie in den vergangenen Jahren wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine. Beide Staaten gehörten früher zur Sowjetunion. Das Zeigen von Flaggen und Fahnen mit russischem Bezug ist bis Freitagabend an den sowjetischen Ehrenmalen verboten. Die Polizei hat nach eigenen Angaben rund 1.900 Kräfte im Einsatz.