Marttuschka

Am 20. November treffen sich der 1. FC Union Berlin und Hertha BSC zum ersten von insgesamt drei Hauptstadt-Derbys in dieser Spielzeit.

Gleich dreimal treffen der 1. FC Union Berlin und Hertha BSC in dieser Spielzeit aufeinander.

Zu den beiden Auseinandersetzungen im Rahmen der Bundesliga messen beide Vereine am 19. Januar im DFB-Pokal-Achtelfinale ihre Kräfte im Berliner Olympiastadion.

Doch jetzt verspricht erst einmal das Duell am 12. Spieltag der Bundesliga Hochspannung.

Zumal der Senat dem Antrag der Vereinsführung des 1. FC Union Berlin stattgegeben hat, erstmals seit Ausbruch von Corona wieder vor ausverkauftem Haus (22.000 Fans) spielen zu dürfen.

Natürlich streng nach der 2G-Regelung.

Klarer Sieg

Dabei dürfte allen Beteiligten das letzte Derby in der Alten Försterei vor Publikum am 2. November 2019 in nicht all zu guter Erinnerung geblieben sein – obwohl Union mit 1:0 (Elfmeter-Tor Sebastian Polter) gewonnen hatte:

Vor während und nach dem Spiel zündelten sogenannte Hertha-Fans mit Bengalos und Feuerwerkskörpern, beschossen damit sogar den Familien-Fanblock und die Trainerbank der Eisernen.

Aufgebrachte Unioner konnten nur mit Mühe von einem Platzsturm abgehalten werden.

Wesentlich friedlicher ging es beim Rückspiel am 22. Mai im Olympiastadion zu: Das Geisterspiel gewannen die Blau-Weißen mit einem unerwartet klaren 4:0.

Friedliche Atmosphäre

Insgesamt acht Mal trafen Hertha und Union bislang in der ersten und zweiten Liga aufeinander.

Bei drei Siegen, zwei Niederlagen und drei Unentschieden haben die Profis aus dem Westend leicht die Nase vorn.

Mit einem Sieg für Hertha BSC begann übrigens auch die gemeinsame Zeit der beiden Vereine im vereinten Deutschland.

Beim sogenannten Wiedervereinigungsspiel am 27. Januar 1990 verloren die Köpenicker vor 51.270 Zuschauern im Olympiastadion mit 1:2. Fans und Spieler feierten sich damals in einer friedlichen Atmosphäre.

Säuberlich getrennt

Kein Wunder, waren doch viele alte Union-Fans zugleich auch Sympathisanten der Hertha, unterstützen das Team sogar bei Europapokalspielen in Dresden oder Prag.

Andererseits kam der eine oder Herthaner schon zu DDR-Zeiten in die Alte Försterei.

Dort stehen die Farben Blau und Weiß heutzutage im Gästeblock, fein säuberlich getrennt von der Anhängerschaft der Eisernen.

Geht es doch im Derby nicht nur um den schnöden Sieg, sondern auch um die „Stadtmeisterschaft“ …

Text: Ulf Teichert, Bild: imago/Bernd König