War wieder einmal nicht zu stoppen: Berlins Welthandballer Mathias Gidsel
War wieder einmal nicht zu stoppen: Berlins Welthandballer Mathias Gidsel Foto: Andreas Gora/dpa

Berlin (dpa/bb) – Trotz der Machtdemonstration im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga wollten die Füchse Berlin erst gar keine Euphorie aufkommen lassen. «Die eigentliche Arbeit beginnt erst jetzt. Wir stehen am Anfang und sind noch lange nicht am Ende», sagte Manager Bob Hanning nach dem 37:29-Heimsieg gegen MT Melsungen. Und Welthandballer Mathias Gidsel ergänzte: «Wir haben einen Riesenschritt gemacht. Aber wir sind dem Titel nicht näher als gestern.»

Der Fokus soll hoch bleiben. Die Berliner stehen einen Punkt vor dem SC Magdeburg und zwei Punkte vor Melsungen in der Tabelle. Noch drei Spiele stehen an. «Aber die müssen wir erst einmal gewinnen. Und wir dürfen nicht glauben, dass es von allein kommt», sagte Kapitän Max Darj. 

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Die Füchse sind in der aktuellen Verfassung aber klarer Titelfavorit. Das sieht auch Melsungens Kapitän Timo Kastening so: «Ich habe in den letzten Monaten gefühlt keine Mannschaft gesehen, die den Füchsen gewachsen war. Und das muss man anerkennen.»

Gidsel zum ersten Mal nervös

So ganz spurlos geht das enge Titelrennen an den Füchsen aber nicht vorbei. Selbst an Gidsel nicht. «Zum ersten Mal in meiner Karriere war ich vor einem Spiel nervös. Meine Freundin hat mich schon gefragt, was ist los mit mir», berichtete er. 

Aber wenn der dreifache dänische Weltmeister schon mal nervös ist, scheint das keine gute Nachricht für den Gegner zu sein. Denn der 26-Jährige präsentierte sich in Gala-Form, stellte mit seinen 15 Toren zudem einen persönlichen HBL-Rekord auf. «Ich glaube meine Freundin freut sich, dass jetzt wieder ein normaler Mathias zurückkommt», sagte er schmunzelnd.

Schon am Sonntag ist der Welthandballer mit seinem Team erneut gefordert. Dann müssen die Füchse beim Tabellenfünfzehnten TVB Stuttgart (16.30 Uhr/Dyn) antreten. Die Schwaben stecken trotz des Überraschungserfolges bei den Rhein-Neckar Löwen noch mittendrin im Abstiegskampf. «Die spielen um Leben und Tod. Das wird uns auch erwarten», warnte Hanning. Gidsel hat deshalb «Riesenrespekt vor dieser Aufgabe».