
Potsdam (dpa/bb) – In der aktuellen Waldbrandsaison sind die Feuerwehren in Brandenburg bis Ende Mai zu 125 Waldbränden ausgerückt. Das waren deutlich mehr Waldbrände als in dem Zeitraum des vergangenen Jahres, wie das Agrar- und Forstministerium mitteilte. Das Frühjahr war in Brandenburg aus Sicht der Meteorologen viel zu trocken. Im gesamten Jahr 2024 hatte es laut Ministerium 196 Waldbrände in Brandenburg gegeben – das waren deutlich weniger als in den Vorjahren.
Bei den Waldbränden von März bis Ende Mai seien insgesamt rund 27 Hektar Fläche geschädigt worden, gab das Ministerium an. «Während der Monat März mit 17 Waldbränden noch als durchschnittlich galt, wurden im April bereits 56 Waldbrände registriert.» Erst die Niederschläge in der letzten Maiwoche führten zu einer Entspannung.
Anstieg der Waldbrandgefahr nach Pfingsten erwartet
Derzeit ist die Waldbrandgefahr in Brandenburg niedrig. Das Ministerium erwartet aber, dass das Risiko nach den Pfingstfeiertagen wieder steigt.
Die Feuer liefen insgesamt recht glimpflich ab, denn zu einer großen Ausdehnung wie in Vorjahren kam es nicht. Den größten Waldbrand gab es dem Ministerium zufolge im Landkreis Spree-Neiße am 2. Mai: Es wurden 4,9 Hektar Waldfläche beschädigt und teils vernichtet. Zum Vergleich: 2023 loderte der größte Waldbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Jüterbog, dabei waren 688 Hektar betroffen.
Brandenburg ist mit ausgedehnten Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden laut Landesbetrieb Forst das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung bundesweit. Vor allem menschliches Handeln verursacht aus Expertensicht Waldbrände.