Die Publizistin Ferda Ataman Foto vom 07.07.2022 ist neue Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes Foto: imago / epd

Ferda Ataman ist trotz vieler kritischer Stimmen zur Beauftragten für Antidiskriminierung gewählt worden. Sie bekam im Bundestag 369 Stimmen.  Der Vorschlag, die 42-Jährige mit der Position zu betrauen, hatte für jede Menge Unmut, unter anderem bei der Union, der FDP und der AfD, gesorgt.

Der Grund: Ataman fiel in der Vergangenheit immer öfter wegen fataler Bemerkungen. Unter anderem hatte sie für großes Aufsehen erregt, als sie in ihrer Kolumne geschrieben hatte, dass Deutsche mit Bezeichnung „Kartoffel“ eben klarkommen müssten. Schließlich würden auch die Deutschen ihre Mitbürger mit anderen Wurzeln ähnliche Landes-Nennungen verleihen, zum Beispiel Deutsch-Türke.

Ataman „polemisiert und spaltet“

Der Vorschlag ausgerechnet Ataman zur Antidiskriminiersungsbeauftragten zu machen, kam vom Bundesfamilienministerium, das Bundeskabinett nominierte sie im Juni für den Posten.

Der erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag hatte am Mittwoch gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ verlauten lassen, dass Ataman nicht die Richtige für den Job sei, da sie „polemisiere und spalte.“

Vielfältige Beschäftigungen

Ferda Ataman wuchs in Stuttgart auf, ihre Eltern kommen aus der Türkei. Neben ihrer Tätigkeit als Referatsleiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) und Mit-Verantwortliche für den Mediendienst Integration ist sie als Kolumnistin, Autorin und Journalistin tätig. Außerdem gründete sie ein Beratungsunternehmen für Diversität.

Text: Red.