Lars Windhorst hat seit dem Jahr 2019 rund 375 Millionen Euro in die Hertha investiert. Archivbild: IMAGO/Metodi Popow
Lars Windhorst hat seit dem Jahr 2019 rund 375 Millionen Euro in die Hertha investiert. Archivbild: IMAGO/Metodi Popow

In scharfen Worten hat der frühere Hertha-Profi Axel Kruse Investor Lars Windhorst und dessen Aussagen über Club-Präsident Werner Gegenbauer kritisiert.

„Seit wann entscheidet denn der Investor, wer Präsident ist oder wer nicht?“, sagte Kruse im RBB-Podcast „Hauptstadtderby“ über Windhorst und wurde in seiner Wortwahl teilweise auch sehr heftig.

Kruse bestätigte Windhorsts Aussage, dass es beim Fußball-Bundesligisten aus der Hauptstadt viele Kritiker von Gegenbauer gebe. „Aber ich glaube, jetzt hat er ganz viele noch an die Seite von Werner Gegenbauer gebracht.“

Der 54-Jährige spielte zwischen 1989 und 1991 sowie von 1996 bis 1998 für den Hauptstadtclub. Auch heute ist er mit dem Verein unter anderem noch durch die Initiative „Fahnenträger“ verbunden.

Windhorst stellt die Machtfrage

Am Sonntag, einen Tag nach dem sportlichen Befreiungsschlag durch das 3:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim, hatte Windhorst die Machtfrage bei Hertha BSC gestellt. Gegenbauer gehe es nicht um Erfolg, sondern um „Machterhalt“, sagte Windhorst dem TV-Sender Bild.

Der Hertha-Präsident behandele den Club wie ein „persönliches Spielzeug“, kritisierte Windhorst, der seit 2019 rund 375 Millionen Euro in die Hertha investiert hat. Er forderte die Fans des Vereins auf, Gegenbauer bei der anstehenden Mitgliederversammlung im Mai abzuwählen.

Kruse: „Windhorst macht alles kaputt“

Kruse sagte, er finde es „schockierend, dass in Zeiten von 50+1 sich ein Investor hinstellt und sagt: Mit dem arbeite ich nicht mehr zusammen“. Anstatt sich über das Spiel zu freuen, setze sich Windhorst hin „und zieht vom Leder und macht das alles wieder kaputt“.

Kruse sagt: „Die meisten Mitglieder von uns steigen lieber ab, als den Verein in die Hand von Lars Windhorst zu geben.“

Quelle: dpa