Jaron Siewert beklagt seinen Rauswurf beim deutschen Meister Füchse Berlin.
Jaron Siewert beklagt seinen Rauswurf beim deutschen Meister Füchse Berlin. Foto: Andreas Gora/dpa

Berlin (dpa) – Gut eine Woche nach seinem spektakulären Rauswurf beim deutschen Handball-Champion Füchse Berlin hat sich Meistertrainer Jaron Siewert erstmals ausführlich zu Wort gemeldet und heftige Kritik an der Vereinsführung um Geschäftsführer Bob Hanning geübt. «Es ist etwas Zeit vergangen, und die ersten Emotionen haben sich gelegt. Was bleibt, ist tiefes Unverständnis – und eine große menschliche Enttäuschung gegenüber den Entscheidungsträgern der Füchse Berlin», schrieb Siewert auf Instagram. 

Er sei vor dem entscheidenden Gespräch am Donnerstag vergangener Woche im festen Glauben gewesen, «den bereits besprochenen neuen Vertrag zu unterschreiben – und wurde völlig unerwartet freigestellt. Das hat mich eiskalt getroffen», so Siewert. «Einen Jungen aus Reinickendorf, welcher ein Inbegriff der Vereinsphilosophie war und sich auch dieser mit voller Hingabe als Cheftrainer verschrieben hat, so vor die Tür zu setzen, schmerzt am meisten.» 


Die Berliner hatten sich in der Vorwoche mit sofortiger Wirkung von Siewert und Sportvorstand Stefan Kretzschmar getrennt. Beide hatten noch einen bis zum Saisonende geltenden Vertrag. Als Nachfolger verpflichtete der Hauptstadt-Club den Dänen Nicolej Krickau, der künftig in einer Doppelfunktion arbeitet.

Siewert tief enttäuscht

Siewert stellte in seinem emotionalen Post klar, dass «weder einzelne Spieler noch Spielergruppen» etwas mit seiner Freistellung zu tun hatten. «Mein Ausscheiden bei den Füchsen Berlin war die alleinige Entscheidung der Gesellschafter und der Geschäftsführung», bekräftigte der 31-Jährige. 

Der Rauswurf sei für ihn ebenso wie die Begründung, der Verein habe auf öffentlichen Druck reagiert, «momentan nur schwer nachzuvollziehen». Er sei «tief enttäuscht, dass ein gegebenes Wort nichts wert war».