Berlin/Potsdam (dpa) – Landwirte bekommen Millionenhilfe der EU für Schäden durch die Maul- und Klauenseuche (MKS). Das Geld komme vor allem Schweinehaltern in Brandenburg zugute, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium mit. In dem Bundesland war die MKS im Januar erstmals seit Jahrzehnten ausgebrochen.
Die EU gab jetzt rund 4,8 Millionen Euro für betroffene Betriebe in Deutschland frei, damit finanzielle Ausfälle durch die Tierseuche ausgeglichen werden können. Das Bundesministerium hatte die Hilfen beantragt.
Seit Mitte April gilt Deutschland wieder als frei von der für Tiere hoch ansteckenden Viruserkrankung. Die Seuche wurde im Januar in einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt. Zahlreiche Tiere wurden getötet. Es kam zu Transportverboten und Handelseinschränkungen.
Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU) sagte: «Für unsere Landwirte war der erste Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland seit Jahrzehnten eine große Belastung.» Leider sei die Seuche aber nicht aus der Welt, wie die jüngsten Fälle in Ungarn und der Slowakei zeigten, so Rainer. «Es gilt: Aufmerksamkeit und die Beachtung der bestehenden Sicherheitsmaßnahmen sind und bleiben der beste Schutz.»
Insgesamt betragen die Hilfen laut Bundesagrarministerin rund 7 Millionen Euro für schweinehaltende Betriebe: 4,2 Millionen Euro stammen aus EU-Töpfen, rund 2,8 Millionen Euro trägt das Land Brandenburg bei. Für Milchviehbetriebe stehen knapp 900.000 Euro zur Verfügung, davon etwa 500.000 Euro aus Mitteln der EU.