1.692 Menschen haben sich im Jahr 2021 nach Angaben der Senatsjustizverwaltung an die Einrichtung gewandt. 93 Prozent davon seien über 18 Jahre gewesen. Archivbild: IMAGO
1.692 Menschen haben sich im Jahr 2021 nach Angaben der Senatsjustizverwaltung an die Einrichtung gewandt. 93 Prozent davon seien über 18 Jahre gewesen. Archivbild: IMAGO

Geschlagen, getreten, gewürgt: Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie haben erneut mehr Opfer Hilfe bei der Berliner Gewaltschutzambulanz gesucht.

1.692 Menschen haben sich im Jahr 2021 nach Angaben der Senatsjustizverwaltung an die Einrichtung gewandt. 93 Prozent davon seien über 18 Jahre gewesen.

2020, im ersten Jahr der Corona-Pandemie, hatten demnach 1661 Betroffene Hilfe bei der Ambulanz gesucht. Die Gewaltschutzambulanz gehört zur Berliner Charité und wird vom Justizressort finanziell gefördert.

Verletzungen werden dokumentiert

Bei der Gewaltschutzambulanz können Opfer ihre Verletzungen von Gerichtsmedizinern vertraulich und kostenlos dokumentieren lassen. Sie müssen nicht sofort entscheiden, ob sie Anzeige erstatten. Die Dokumentation zählt aber bei einer Verhandlung vor Gericht. Nach Angaben der Justizverwaltung wurde im vergangen Jahr in 49 Prozent der Fälle Anzeige erstattet.

Die Ambulanz wurde 2014 gegründet, seitdem hat die Zahl der hilfesuchenden Gewaltopfer kontinuierlich zugenommen. Zumeist werden sie von der Polizei, dem Jugendamt, von Ärzten und Beratungsstellen geschickt, einige kommen aber auch aus eigenem Antrieb.

Quelle: dpa