Die Bundesregierung will für einen befristeten Zeitraum den Mehrwertsteuersatz auf Erdgas reduzieren.
Der Mehrwertsteuersatz für Erdgas solle von bisher 19 auf sieben Prozent reduziert werden, kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag in Berlin an. Das betrifft auch die Gasumlage.
Die Reduzierung solle laut Medienberichten bis März 2024 gelten und damit solange, wie auch die Gasumlage von 2,4 Cent pro Kilowattstunde erhoben wird. Scholz sagte, die Entlastung werde damit deutlich höher ausfallen als die Belastung durch Umlagen.
Hintergrund der Absenkung sind rapide gestiegene Gas-Preise und anhaltende Forderungen an die Bundesregierung, die Menschen zu entlasten.
Weitere Kosten
Neben der Gasumlage werden auch noch Bilanzierungs- und eine Speicher-Umlage fällig, die zusammen noch einmal rund einen Cent betragen.
Die Unternehmen seien aufgefordert, die Senkung eins zu eins an die Kunden weiterzugeben. Ein weiteres drittes Entlastungspaket solle in den kommenden Wochen geschnürt werden, so Scholz.
Etwa die Hälfte aller Haushalte in der Bundesrepublik heizt mit Gas. Beispielrechnungen zufolge bedeutet die Umlage für einen Einpersonenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 5.000 Kilowattstunden schon ohne Mehrwertsteuer jährliche Zusatzkosten von rund 121 Euro.
Für einen Familienhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20 000 Kilowattstunden liegen die Mehrkosten ohne Mehrwertsteuer bei rund 484 Euro im Jahr, heißt es in einem Bericht von rbb24.
Text: nm