Abgestellte E-Roller blockieren einen Gehweg Berlin Friedrichshain
Abgestellte E-Roller blockieren einen Gehweg Berlin Friedrichshain Foto: imago / Ralf Pollack

Er ist kaum noch wegzudenken aus der Berliner Innenstadt: der E-Roller. Inzwischen gehört das zweirädrige Elektro-Fahrzeug zu den beliebtesten Verkehrsmitteln – doch es bringt auch Probleme mit sich. 

Mal eben zum Supermarkt um die Ecke, ein bisschen Sightseeing im Schnelldurchlauf oder einfach, weil’s Spaß macht: einen E-Roller kann sich jeder schnell mieten, mit der App. Inzwischen gehört das zweirädrige Elektro-Fahrzeug zu den beliebtesten Verkehrsmitteln – doch es bringt auch Probleme mit sich. 

Zahlreiche Verbote, die mit der Zulassung der E-Roller kamen, werden meist geschickt umgangen oder gar nicht erst beachtet. So ist eigentlich verboten, zu zweit auf den schmalen Rollern zu fahren – was die meisten nicht davon abhält, es trotzdem zu tun.

Fahren unter Alkoholeinfluss oder zu zweit

Die Hemmschwelle in Sachen alkoholisiertem Fahren scheint bei den E-Rollern mehr oder weniger kaum noch zu existieren. Oft verwechseln die Nutzer das Ganze als Alternative für’s Auto, wenn man mal über den Durst getrunken hat. Dabei ist das Nutzen der schnellen Zweiräder unter Alkoholeinfluss genau so gefährlich und auch genauso strafbar.

Das Fahren auf dem Gehweg ist ebenfalls verboten, gefahren wird auf dem Radweg oder auf der Straße. Doch zahlreiche Nutzer missachten diese Regel – besonders Jugendliche düsen mit hoher Geschwindigkeit zwischen den Passanten hindurch.

Knöllchen nur in der Theorie

Ein weiteres Problem: die E-Roller werden meist an Ort und Stelle fallen gelassen oder anderweitig unsachgemäß abgestellt. Sie stehen oftmals im Weg und das meist auf stark genutzten Gehwegen in der Stadt.

Die scheinbare Lösung für das Problem: Knöllchen. Doch anders als bei Carsharing-Autos sind die Nutzer der E-Roller im Nachhinein nicht zu ermitteln und so können Verwarngelder eben nur theoretisch ausgesprochen werden.  Die Alternative zur strafrechtlichen Verfolgung: mehr Abstellplätze. Bezirksstadträtin Almut Neumann (Bündnis90/Grüne) plant laut dem rbb, mehr offizielle Plätze für die Roller zu schaffen.

Doch was ist mit den zahlreichen Fehltritten und dem falschen Verhalten im Straßenverkehr? Da bleibt wohl weiterhin erst einmal nur, auf die Eigenverantwortung der Berliner zu setzen.

Text: Sophia Völkel