Leipzig (dpa) – Knapp eine Woche vor den sogenannten Eisheiligen warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in den ostdeutschen Bundesländern vor Frost in den kommenden Nächten. Die Nacht zu Dienstag werde die kälteste sein, sagte eine Sprecherin. Demnach fallen die Temperaturen in Bodennähe auf -1 bis -6 Grad. In Nordbrandenburg seien -9 Grad möglich.
Bis zum Wochenende bewegen sich die Temperaturen den Angaben zufolge nachts in Bodennähe knapp unter dem Gefrierpunkt. Die Temperatur in der Luft soll in der Nacht zu Dienstag auf -2 Grad sinken. In den darauffolgenden Nächten aber nicht unter 0 Grad.
Weingut will Reben mit kleinen Feuern schützen
Angesichts der erwarteten Minusgrade in der Nacht zum Dienstag plant das Staatsweingut Schloss Wackerbarth in Sachsen wieder Weinbergsfeuer in frostgefährdeten Lagen. Bei Bedarf sollen auf insgesamt 28 Hektar mehrere kleine Feuer entzündet und so über 100.000 Rebstöcke geschützt werden. Seit Ende April treiben die Reben im Elbtal aus.
Eisheilige beginnen am Sonntag
Als Eisheilige werden laut DWD jeweils die Tage vom 11. bis 15. Mai bezeichnet. Der Begriff sei historisch gewachsen und entstand aus der Beobachtung, dass es im Frühjahr jährlich in der zweiten Maidekade des Öfteren zu Kaltlufteinbrüchen kam.
In Norddeutschland gelten die Tage vom 11. bis 13. Mai als Eisheilige (Mamertus, Pankratius und Servatius). Im Süden und Südosten Deutschlands kommt noch der 14. (Bonifatius) und der 15. Mai (kalte Sofie) hinzu, wohingegen der 11. (Mamertus) hier nicht gültig ist.
Allerdings gibt es meteorologisch keinen Hinweis darauf, dass es an den Tagen vom 11. bis zum 15. Mai statistisch häufiger eiskalte Temperaturen gibt als an den Tagen davor. Oder dass es nach den Eisheiligen keinen Frost mehr gibt.