Festival: An diesem Wochenende brennt der Himmel über dem Tempelhofer Feld.

Die Dimensionen sind gewaltig, wenn der Riesendrache „Mega Ray“ sich aufbläht: eine Fläche von 1.800 Quadratmeter stellt er dann in den Wind. Bevor er sich erhaben in die Lüfte hebt, müssen seine Bändiger erstmal die fast 200 Kilo in den Griff bekommen. Bereits zum fünften Mal steigen auf dem Festival der Riesendrachen Kolosse wie „Mega Ray“ über dem Tempelhofer Feld in den Himmel. Laut Veranstalter, dem städtischen Wohnungsbauunternehmen Stadt und Land, kamen im vergangenen Jahr rund 75.000 Besucher zu dem farbenprächtigen Spektakel.

Lange Dinger

Die Besucher erwartet eine spannende Mischung aus Lenk- und Großdrachen, Drachenfiguren-Unikaten sowie abwechslungsreichen Ein- und Zweileinern. „Mega Ray“ ist da nicht die einzige Attraktion. Es kommen unter anderem Europas längste Turbine mit rund 45 Metern, ein 47-Meter-Octopus und ein riesiger Wal, dazu Helden wie Batman, Superman und Super Mario. Und es ist eine Menge los am Himmel über dem früheren Flughafen: Drachen liefern sich Duelle in luftiger Höhe, Welt- und Europameister zelebrieren ihre waghalsigen Stunt-Flüge. Das Gelände auf der westlichen Seite des Feldes bietet dafür nicht nur genug Platz, sondern auch ideale thermische Voraussetzungen. Ein buntes Programm sorgt für Unterhaltung. Neben Live-Musik, Kurse zum Drachen basteln, Hüpfburgen oder Kinderschminken ist dieses Jahr auch ein Jugend-Fußballturnier geplant, zu dem unter anderem Mannschaften aus der nahegelegenen Flüchtlingsunterkunft eingeladen sind. In einer Drachenausstellung können die Besucher flugfähige Miniaturdrachen und ausgewählte historische Modelle bewundern. Zum Abschluss des Festivals wird dann am Abend ein riesiges Barockfeuerwerk den Himmel über Tempelhof zum Glühen bringen. Das Festival der Riesendrachen findet am 10. September von 11 bis 20 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, die Besucher dürfen dazu ihre eigenen Drachen mitbringen. Der Veranstalter empfiehlt die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Daniel Seeger, Bild: Nils Bornemann