Impfbuch mit Aufklebern des Corona-Impfstoffs von Pfizer. Foto: IMAGO / blickwinkel
Impfbuch mit Aufklebern des Corona-Impfstoffs von Pfizer. Foto: IMAGO / blickwinkel

Nach fast drei Jahren Corona-Pandemie beendete der Bund pünktlich zum Jahreswechsel die Finanzierung der Impfzentren. So auch in Berlin: Im Ring-Center in Friedrichshain wurde Ende 2022 das letzte davon geschlossen. Doch war es wirklich das letzte? Und wo kann man sich überhaupt noch gegen Covid-19 impfen lassen?

Die Zahl der täglichen Corona-Impfungen lässt stetig nach, der Bedarf in der Bevölkerung scheint vorerst gedeckt. Die zweite Booster-Impfung wollen derzeit – zumindest von den Jüngeren – nur die wenigsten.

Infolge der nachlassenden Impfbereitschaft beendete die Bundesregierung nicht nur seine Impfkampagne, sondern ließ auch alle von den Ländern organisierten und vom Bund mitfinanzierten Impfcenter schließen. Die Bevölkerung soll dennoch weiterhin die Möglichkeit  haben, sich zu impfen, nur nicht mehr in den Impfzentren.

Das Ring-Center in der Frankfurter Allee in Berlin-Friedrichshain. Foto: IMAGO / Schöning
Das Ring-Center in der Frankfurter Allee in Berlin-Friedrichshain. Foto: IMAGO / Schöning

Das letzte Impfzentrum Berlins?

Eines dieser Impfzentren befand sich bis vor kurzem im Ring-Center in Berlin-Friedrichshain. Doch auch das wurde zum Jahreswechsel geschlossen. Der Auftrag des Senats für den Betrieb des Zentrums lief zum 31. Dezember 2022 aus, teilte ein Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) dazu mit. Das betreffe auch die mobilen Impfteams.

Doch manche Berliner mag das verwirren, denn auch im Jahr 2023 gibt es mindestens ein Impfzentrum in der Hauptstadt. In den Schönhauser Allee Arcaden können sich Interessierte täglich zwischen 9 und 19 Uhr mit dem an Omikron angepassten Vakzin impfen lassen. Der kleine, aber feine Unterschied scheint jedoch zu sein, dass eben dieses Impfzentrum in den Schönhauser Allee Arcaden nicht vom Bund mitfinanziert zu sein scheint. 

Fragwürdige Kommunikation

Einmal bei den zuständigen Personen vom Berliner Senat nachgehakt, weiß man von der Existenz des Impfzentrums in den Schönhauser Allee Arcaden nicht einmal. Es heißt, das Impfcenter im Ring-Center war das „letzte verbliebene Berliner Corona-Impfzentrum“ – und das ist nun dicht. Bei telefonischer Nachfrage im Impfzentrum Schönhauser Allee Arcaden weiß man hingegen nicht, ob das eigene Impfzentrum vom Bund mitfinanziert wird oder wurde.

„Drei Jahre Pandemie und noch immer gibt es Kommunikations-Wirrwarr“

Drei Jahre Corona-Pandemie und noch immer kommt es zu solch einem Kommunikations-Wirrwarr. Das macht es für die wenigen noch impfbereiten Menschen in der Hauptstadt vermutlich nicht besser bzw. ihre Entscheidung nicht leichter. Denn wenn die Impfzentren alle dicht sind, scheint keine Notwendigkeit mehr da zu sein – so zumindest der Eindruck.

Weitere Möglichkeiten zum Impfen

Doch auch wenn die Impfzentren von Berlin ihre Türen Ende 2022 allesamt geschlossen haben oder noch werden, so gibt es auch weiterhin die Möglichkeit, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Neben den Haus- und Fachärzten bieten eine solche Impfung unter anderem auch einige Apotheken an, die Termine dort sind oft auch noch spontan zu bekommen.

Ebenso sind Termine über Doctorlib weiterhin buchbar – unter anderem auch für das Impfzentrum Schönhauser Allee Arcaden. Nur davon wissen muss man eben.

Text: red/su