In der Diskussion stand es schon lange, diese Woche kam dann der Startschuss: Berlin führt zum 1. Oktober das 29-Euro-Ticket ein. Allerdings gilt es nur bis Ende Dezember für den Tarifbereich AB und wartet mit einigen Fallstricken auf.
Aller Kritik der vergangen Tage zum Trotz: Mit dem Nachfolger für das 9-Euro-Ticket geht die Hauptstadt voran und bietet nun als erste deutsche Großstadt ein vergünstigtes Monatsticket für den Nahverkehr an.
„Versprochen, gehalten”, meinte denn auch die Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey (SPD), zum Verkaufsstart. „Berlin liefert und zeigt, wie eine konkrete Entlastung, mehr Klimaschutz, aber auch moderne Mobilität und Teilhabe zusammengebracht werden können.”
Das müssen Sie beachten:
Bestandskunden mit AB-Abonnement: Wer bereits eine VBB-Umweltkarte AB, die 10-Uhr-Karte AB, VBB-Firmentickets oder das Azubi-Ticket (hier nur bei monatlicher Abbuchung) besitzt, muss nichts machen. Das reguläre Abonnement wird automatisch auf monatlich 29 Euro ermäßigt und die Differenz nach dem Aktionszeitraum erstattet.
Neukunden: Jeder Neukunde schließt zunächst ein Abonnement mit einer Vertragslaufzeit von mindestens zwölf Monaten ab. Der Einstieg kann zu jedem Monat erfolgen, ob Oktober, November, Dezember. Es bestehen angepasste Kündigungsmöglichkeiten zum Ende des Aktionszeitraums am 31. Dezember. Die sonst übliche Kündigungsfrist entfällt. Doch Achtung: Wer nicht rechtzeitig kündigt, muss für den Rest der einjährigen Laufzeit den vollen Preis zahlen. Erst zum Ende der Laufzeit kann dann wieder gekündigt werden.
Unser Tipp: Direkt beim Abschluss des Abos gleich wieder kündigen.
Eingeschränkter Verkauf
Der neue Billig-Fahrschein kann nicht direkt an den Fahrkartenautomaten gekauft werden, sondern nur im Internet oder den Reise- und Kundenzentren von S-Bahn und BVG. Ein weiterer Unterschied zum 9-Euro-Ticket: Statt bundesweit ist das 29-Euro-Abonnement nur im Berliner Tarifbereich AB gültig.
Für Fahrten in den Tarifbereich C muss ein Anschlussfahrausweis erworben werden. Ein länderübergreifendes Angebot mit Brandenburg kam nicht zustande. Vor allem von vielen Pendlern aus dem Umland kam dazu reichlich Kritik.
Derzeit verhandelt eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe über ein Anschlussangebot. Noch ist nicht geklärt, wie dieses aussehen wird – und ob es, wie geplant, bereits im Januar zur Verfügung gestellt werden kann.
Text: red/su