
Berlin/ Potsdam (dpa/bb) – Grippe, Erkältung und andere Atemwegsinfektionen haben in Berlin und Brandenburg in den ersten drei Monaten des Jahres zu deutlich mehr Fehltagen geführt als im Vorjahreszeitraum.
Fehltage in Berlin um ein Drittel gestiegen
Die Zahl der Krankheitstage wegen Atemwegsbeschwerden lag bei DAK-Versicherten in Brandenburg dieses Jahr rund 39 Prozent höher, wie die Krankenkasse informiert. Bronchitis, Influenza und andere Atemwegserkrankungen verursachten rund 199 Fehltage je 100 Beschäftigte. 2024 waren es im gleichen Zeitraum nur etwa 143 Fehltage.
Bei Beschäftigten in Berlin waren es 2025 rund 156 Fehltage je 100 Beschäftige und damit 33 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (rund 117 Fehltage). Deutschlandweit gab es nach Angaben des Robert Koch-Instituts ab dem Jahreswechsel eine heftige Grippe-Welle. Generell litten zu Beginn des Jahres deutlich mehr Menschen als im Vorjahr an einer akuten Atemwegserkrankung.
Brandenburg mit höchstem Krankenstand
In Berlin waren nach DAK-Angaben zwischen Januar und März jeden Tag im Schnitt 59 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben. In Brandenburg lag die Zahl bei 72 von 1.000 Beschäftigten – der bundesweit höchste Krankenstand, so die DAK.
Häufigster Grund waren in beiden Bundesländern Atemwegsprobleme. In Brandenburg lagen Muskel-Skelett-Probleme wie Rückenschmerzen auf Platz zwei und psychische Erkrankungen wie Depressionen auf Platz drei. In Berlin war es andersherum.
Für die Untersuchung hat das Berliner IGES Institut die Daten von rund 103.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Brandenburg und 107.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Berlin ausgewertet.