Aufgrund des geltenden Tanzverbots sind Berliner Clubs fast ausnahmslos geschlossen. Eine Öffnungsperspektive besteht aufgrund der rasant verbreitenden Omikron Variante nicht.
Die Clubcommission, ein Zusammenschluss der Berliner Tanz- und Musik-Clubs, koordiniert nun eine Impfaktion in den Clubs //about blank, Klunkerkranich, Mensch Meier und Sage Beach. Zwischen dem 3. und 9. Januar können dann rund 4.500 Impfwillige in der Zeit von 10 bis 19 Uhr eine Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung erhalten. Die Terminbuchung erfolgt online.
Während die Clubs geschlossen bleiben und vorerst nicht an Normalbetrieb zu denken ist, begeht die Berliner Clubkultur ihren Jahresauftakt mit einer einwöchigen Impfaktion. Damit will die Clubcommission einen einfacheren Zugang zu Impfungen schaffen und den Weg aus der Pandemie beschleunigen.
Weiterer Beitrag der Clubszene
Nach Streamingangeboten und Spendenaufrufen, der Ausarbeitung von Hygienekonzepten und Einzelberatungen, der Durchführung der “Berliner Impfnächte” in der Arena, sowie zahlreichen wissenschaftlich begleiteten Testveranstaltungen, ist die Impfaktion ein weiterer Beitrag der Berliner Clubszene, um die Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Kulturlandschaft zu überwinden.
Clubtour mit Impfteam
Vom Montag, dem 3. Januar bis zum Sonntag, dem 9. Januar wird ein Impfteam der Aino Betriebsmedizin GmbH jeden Tag von 10 bis 19 Uhr in einem der Clubs Personen mit den Impfstoffen von Biontech und Moderna impfen. Termine können zuvor online vereinbart haben. Hier die Orte:
3. bis 4. Januar im Sage Beach
6. bis 7. Januar im Mensch Meier
8. bis 9. Januar im ://about blank
Die Aktion richtet sich dabei nicht nur an Personen, die sich mindestens drei Monate nach ihrer letzten Impfung eine Auffrischungsimpfung abholen möchten, sondern auch an Personen, die bisher unvollständig oder nicht geimpft sind. Die häufigsten Fragen zur Impfaktion beantwortet die Clubcommission auf ihrer Website.
Solidarität beweisen
Mit der Impfkampagne will die Berliner Clubkultur beweisen, dass es, trotz der aktuell schwierigen Situation, wichtig ist Solidarität und Verantwortungsbewusstsein unter Beweis zu stellen. Mit ihrer Reichweite in Szenen, die von anderen Impfangeboten aufgrund möglicher Sprachbarrieren, fehlender Krankenversicherung sowie begrenzter Impfangebote an Abenden oder Wochenenden nicht erreicht wurden, erhoffen sich die Clubcommission und die teilnehmenden Clubs einen Beitrag zur Pandemiebekämpfung zu leisten.
Bei der Aktion spielt auch die Hoffnung mit, dass in diesen und den vielen anderen Clubs der Hauptstadt bald nicht mehr geimpft, sondern wieder getanzt wird.
“Ob Streaming-Events, Modellprojekte, Testcenter und Impfzentren – wenn Clubs in den letzten zwei Jahren eines unter Beweis gestellt haben, dann ist es, dass selbst in Zeiten ihrer Schließung dort keine Ruhe einkehrt. Deshalb haben wir über die Feiertage mit einigen engagierten Clubs eine Infrastruktur auf die Beine gestellt, um eine Woche lang von morgens bis abends impfen zu können”, erläutert Lutz Leichsenring, Pressesprecher der Clubcommission die angekündigte Impfserie.
Text: red, Bild: Imago/Seeliger