In den vergangenen drei Jahren begannen jährlich im Schnitt rund 1.960 Studenten an der Charité. (Archivbild)
In den vergangenen drei Jahren begannen jährlich im Schnitt rund 1.960 Studenten an der Charité. (Archivbild) Foto: Jens Kalaene/dpa

Berlin (dpa/bb) – Im Bereich Lehre muss die Charité in den kommenden Jahren möglicherweise rund 10 bis 14 Prozent des Personals einsparen. Das entspreche circa 200 Köpfen, sagte Charité-Dekan Joachim Spranger bei einem Pressegespräch. «Das ist Personal, das für die Ausbildung von Ärztinnen, Ärzten, Zahnärztinnen, Zahnärztinnen, Pflegerinnen und Pflegern, Hebammen und Gesundheitswissenschaftlern eigentlich dringend benötigt wird.»

Hintergrund ist, dass die Zuschüsse der Wissenschaftsverwaltung in den kommenden Jahren geringer steigen als ursprünglich in den Hochschulverträgen vereinbart. In den Anfang 2024 unterschriebenen Verträgen war ursprünglich ein jährliches Plus von fünf Prozent vorgesehen. Spranger sprach nun von einem jährlichen Zuschuss zwischen 1 und 3 Prozent für die Charité. Das reiche nicht aus, um Tarifsteigerungen und Inflation auszugleichen. Dieses Jahr müssen die Hochschulen zudem Kürzungen von rund 140 Millionen Euro einstecken.


Keine Gefahr für eingeschriebene Studierende

Allen bereits eingeschriebenen Studierenden werde selbstverständlich ein Studienabschluss garantiert, sagte Spranger. Doch in Zukunft müsse wahrscheinlich auch bei den Studienplätzen gekürzt werden, das hatte die Charité zuvor bereits bekanntgegeben. In der Humanmedizin sollen den Angaben des Dekans zufolge pro Jahr 60 Plätze wegfallen, in der Zahnmedizin 20, in den Hebammenwissenschaften 30 Plätze und in den Gesundheitswissenschaften 14 Plätze.

Genau planen kann die Charité erst, wenn der Beschluss zu den veränderten Hochschulverträgen im Senat eingebracht ist und das Abgeordnetenhaus darüber abgestimmt hat.