Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland, bei einem Solidaritätsabend der Ukraine.
Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland, bei einem Solidaritätsabend der Ukraine. Foto: Christophe Gateau/dpa

Der Bundespresseball in Berlin beginnt am Freitag mit einer Rede des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk. Bundespräsident Steinmeier hat abgesagt.

Zu Beginn des Dinners werde Melnyk zu den Gästen im großen Saal des Hotels Adlons am Brandenburger Tor sprechen, teilte die Bundespressekonferenz, der Verein der Hauptstadt-Journalisten, als Veranstalter am Mittwoch mit.

Rede des Botschafters

Das Fest wurde wegen des russischen Angriffs zum „Solidaritätsball für die Ukraine“ erklärt. Ukrainische Künstler treten auf, ukrainische Journalisten sprechen und mit einer Spendenaktion soll die Organisation Reporter ohne Grenzen unterstützt werden.

Botschafter Melnyk hatte kürzlich mitgeteilt, er hoffe, dass der Ball „einen gewaltigen Impuls von Empathie und Support für die Ukraine, das ukrainische Volk und ganz besonders für freie ukrainische Medien geben wird“.

Politiker sagen ab

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sagten ihre Teilnahme ab.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt nicht teil. Er kehrt erst am Freitag von einer Reise nach Japan zurück. Der Vorsitzende der Bundespressekonferenz, Mathis Feldhoff, bedauerte die Absagen.

Viel Prominenz

Auf der Gästeliste stehen aber Arbeitsminister Hubertus Heil und Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (beide SPD), zahlreiche Staatssekretäre, zwei Bundestags-Vizepräsidenten, Fraktions- und Parteivorsitzende und Bundestagsabgeordnete. Bekanntester Gast aus dem Showbusiness ist der Sänger Marius Müller-Westernhagen.

Im Herbst 2020 war der Ball wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. 2021 wurde er auf dieses Jahr verschoben. Der Eintritt für die 1800 eingeladenen Gäste aus Medien, Wirtschaft und Politik kostet mehrere Hundert Euro.

Text: dpa/bb