Berlin (dpa/bb) – Die Initiative «NOlympia Berlin» will Olympische Spiele in Berlin verhindern und kündigt ein Volksbegehren gegen die Austragung der Spiele an. Das Bündnis werde dafür sorgen, dass die Berliner demokratisch entscheiden könnten, ob sie diese Spiele in Berlin wollten. «Das Bündnis wird ein Volksbegehren gegen die Austragung der Olympischen Spiele starten», hieß es weiter in einer Pressemitteilung.
Für einen erfolgreichen Antrag müssen 20.000 gültige Unterschriften nachgewiesen werden. In einem zweiten Schritt müssten dann etwa 170.000 Berliner gegen das Vorhaben abstimmen. Dann kommt es zum Volksentscheid, bei dem Berliner für oder gegen die Spiele in Berlin abstimmen können.
Gemeinsam mit seinen vier Partnern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein will Berlin Olympia nach Deutschland holen. «Berlin+» heißt das Konzept, das die Hauptstadt als Hauptaustragungsort vorsieht. Offen ist, ob man sich für die Spiele 2036, 2040 oder 2044 bewirbt.
Letzte Anläufe scheiterten am ‚Nein‘ der Bevölkerung
Zuletzt waren die Anläufe von München für die Winterspiele 2022 und Hamburg für die Sommerspiele 2024 am Nein der Einwohner gescheitert. In Berlin soll es aber keine Volksentscheidung über die Olympia-Bewerbung geben. Es gehe um einen Dialog miteinander, nicht einfach nur ‚ja‘ oder ’nein‘, hatte Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) zuletzt betont. Schon im Vorjahr habe man daher mit Dialogveranstaltungen begonnen.
Eine Bewerbung um Olympische Spiele und Paralympics planen neben Berlin noch München, Hamburg und Nordrhein-Westfalen mit der Region Rhein und Ruhr. Die jeweiligen Bewerbungskonzepte werden bis Ende September vom Deutschen Olympischen Sportbund geprüft. Zulässige Bewerbungen sollen Ende des Jahres bei der DOSB-Mitgliederversammlung vorgestellt werden.
Die finale Entscheidung über den deutschen Bewerber soll bis Herbst 2026 getroffen und dann noch von den DOSB-Mitgliedern abgesegnet werden. Die bislang letzten Olympischen Spiele in Deutschland fanden 1972 in München statt.