Momentan wissen viele Menschen nicht, wohin mit ihrem Abfall.
Momentan wissen viele Menschen nicht, wohin mit ihrem Abfall. Foto: Lea Matschulat/dpa

Berlin (dpa/bb) – Nach mehreren Tagen Warnstreik bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) quellen viele Mülltonnen in Berlin über, Mülltüten und Unrat aller Art liegen vielfach auch um die Tonnen herum. Doch Besserung ist erst nächste Woche in Sicht. 

«Am Samstag finden keine nachgeholten Leerungen von Tonnen statt», erklärte ein BSR-Sprecher auf Anfrage. «Die Entsorgung erfolgt erst wieder beim nächsten regulären Abfuhrtermin.» Und diese Termine liegen in der nächsten Woche.

12.000 Tonnen Müllberg 

Laut BSR konnten nach tagelangem Warnstreik der Gewerkschaft Verdi in dieser Woche rund 12.000 Tonnen Restabfall streikbedingt nicht abgeholt werden. Normalerweise beseitige die BSR-Müllabfuhr pro Tag etwa 3.000 Tonnen Hausmüll. 

«Nach Beendigung der Warnstreiks werden wir zügig mit der Streikfolgenbeseitigung beginnen», so der BSR-Sprecher. «Bis alle Streikfolgen beseitigt sind, kann es allerdings etwas Zeit in Anspruch nehmen – dafür bitten wir um Verständnis.» Bei der BSR-Müllabfuhr sind etwa 1.300 Mitarbeiter mit 350 Müllfahrzeugen tätig.

Recyclinghöfe auch am Samstag dicht

Die Gewerkschaft Verdi hatte im Zuge des laufenden Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen seit Montag zu Warnstreiks in unterschiedlichsten BSR-Bereichen aufgerufen. Betroffen waren an teils unterschiedlichen Tagen neben der Müllabfuhr unter anderem das Müllheizkraftwerk Ruhleben, Sortieranlagen, Straßenreinigung und Recyclinghöfe. Die 14 BSR-Recyclinghöfe bleiben auch morgen zu.