Dutzende Brummi-Fahrer haben am Mittwoch mit Protestfahrten in Berlin und Brandenburg für staatliche Hilfe bei der Bewältigung der gestiegenen Dieselpreise demonstriert.
Laut Berliner Polizei waren am Vormittag 50 bis 70 Fahrzeuge in der Nähe des Olympiastadions und des Ernst-Reuter-Platzes unterwegs.
Brummi-Fahrerer demonstrieren
Sie seien bis zum Mittag wieder abgefahren. Die Polizei in Brandenburg wiederum hatte am Mittwochmorgen Autofahrer auf den Stadtautobahnen A10 und A111 dazu aufgerufen, vorsichtig zu fahren, weil Lastwagen dort mit Schleichfahrten den Verkehr verlangsamten.
Auch gegen Mittag seien noch „mehrere Lkw auf dem Berliner Ring“ unterwegs gewesen, teilten die Einsatzkräfte auf Twitter mit.
Ziel war die Berliner Innenstadt, wie einer der Initiatoren des Protests der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Dieselpreise zu hoch
Blockaden oder Staus seien dort aber nicht geplant. Es gehe lediglich um Durchfahrten. Der Organisator sprach von mehreren Hundert Lastwagen, deren Unternehmer sich an den Aktionen beteiligten.
Die Polizei nannte zunächst keine Zahlen. Die Transportunternehmen forderten eigenen Angaben zufolge unter anderem eine Senkung der Mineralölsteuer, um die Auswirkungen der gestiegenen Dieselpreise abzufedern.
Verbände distanzieren sich
Kritisiert wird zudem ein Wettbewerbsnachteil, unter dem Spediteure aufgrund der Spritpreise vor allem im Grenzgebiet zu Polen litten.
Dort sind die Preise deutlich niedriger. Branchenverbände wie der Verband Verkehr und Logistik Berlin und Brandenburg distanzierten sich von den Protesten.
Aufrufe zu Demonstrationen in Form von Lkw-Konvois und Blockaden gab es auch in anderen Teilen des Landes, etwa in NRW.
Text: dpa