Angebaut werden in Deutschland vor allem Süßkirschen. (Archivbild)
Angebaut werden in Deutschland vor allem Süßkirschen. (Archivbild) Foto: Christian Böhmer/dpa

Potsdam/ Wiesbaden (dpa/bb) – Nach dem schwachen Vorjahr konnten Brandenburgs Obstbaubetriebe in dieser Saison eine deutlich bessere Kirschernte einfahren. Laut Statistischem Bundesamt wurden auf 204 Hektar rund 198 Tonnen Süßkirschen geerntet – fast das Achtfache der Erntemenge von 2024 (25 Tonnen). 

Auch bei den Sauerkirschen fiel die Bilanz positiv aus: Auf 60 Hektar Anbaufläche wurden etwa 380 Tonnen geerntet, fast das Dreifache des Vorjahrs. 2024 wurden 139 Tonnen Sauerkirschen geerntet. Der Frost im Frühjahr hatte im vergangenen Jahr zu drastischen Schäden an Kirschen geführt.


Bundesweit eine der besten Kirschernten seit Jahren

Bundesweit hat das insgesamt milde Frühjahr Deutschlands Obstbauern 2025 eine der besten Kirschernten seit Jahren beschert. Wie das Statistische Bundesamt nach endgültigen Schätzungen mitteilte, wurden 47.100 Tonnen Kirschen geerntet. Davon entfielen 79 Prozent auf Süßkirschen und 21 Prozent auf Sauerkirschen. 

Verglichen mit dem zehnjährigen Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024 fiel die Kirschernte damit um 4,2 Prozent höher aus. Gemessen an der deutlich unterdurchschnittlichen Ernte von 35.400 Tonnen Kirschen aus dem Vorjahr stieg die Menge sogar um gut ein Drittel (plus 33,1 Prozent).

Deutliche Steigerungen, aber auch weniger Anbauflächen 

Die diesjährige Süßkirschenernte liegt nach Angaben der Statistiker sogar gut 13 Prozent über dem Zehnjahresdurchschnitt. Süßkirschen werden in Deutschland auf einer Fläche von 5.700 Hektar angebaut. Wichtigste Anbauregionen sind Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. 

Die Ernte bei Sauerkirschen übertraf mit 9.800 Tonnen den schwachen Vorjahreswert deutlich um fast ein Drittel. Allerdings lag der Ertrag 20 Prozent unter dem zehnjährigen Schnitt. Ein Grund sei ein starker Rückgang der Anbauflächen.