Ab Herbst soll in den neuen Büros am Campus Reuter in Berlin-Spandau gearbeitet werden.
Ab Herbst soll in den neuen Büros am Campus Reuter in Berlin-Spandau gearbeitet werden. Foto: Christoph Soeder/dpa

Berlin (dpa) – Der Energiepark Reuter in Berlin-Spandau ist der größte Erzeugungsstandort der BEW Berliner Energie und Wärme – und befindet sich mitten im Umbau. Bereits im September soll dort ein neuer Campus bezugsfertig sein, wie die BEW mitteilte. Auf dem neuen Campus entstehen derzeit moderne Büros und auch eine neue Kantine. Direkt nebenan arbeitet die BEW im Energiepark an der Zukunft der Wärmeerzeugung in der Hauptstadt. Bereits jetzt steht dort die größte Power-to-Heat-Anlage Europas, die im Winter Wärme für Heizung und Warmwasser von umgerechnet rund 30.000 Haushalten bereitstellen kann. In der Anlage wird Strom in Wärme umgewandelt.

«Der Campus ist unser Ort des Wandels: modern, effizient, menschenzentriert», sagte Christian Feuerherd, Vorsitzender der BEW-Geschäftsführung, heute in Berlin. «Hier entsteht nicht nur klimafreundliche Energie – hier bauen wir einen Zukunftsort für eine ganze Branche. Der neue Campus vereint innovative Technik mit moderner Unternehmenskultur – es ist ein Ort, der die Beschäftigten und ihre Bedarfe in den Mittelpunkt stellt», sagte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD). 

Ziel: Ausstieg aus Steinkohlenutzung bis 2030

Vom Energiepark Reuter aus werden – gemeinsam mit den Standorten Charlottenburg und Moabit – rund 220.000 Wohnungen im Nordwesten Berlins sowie viele weitere Gebäude wie Schulen und Schwimmbäder mit Fernwärme für Heizung und Warmwasser versorgt.

Aktuell erfolgt die Energieerzeugung vor Ort größtenteils mit zwei in den 1980er Jahren gebauten Kraftwerksblöcken, die in sogenannter Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Fernwärme aus Steinkohle erzeugen. In den nächsten Jahren soll sich das aber ändern. Ziel ist der Ausstieg aus der Steinkohlenutzung und Stilllegung der beiden Kraftwerksblöcke bis 2030.