Freya, hier gesichtet, gemütlich in der Sonne liegend auf einem Felsen
Freya, hier gesichtet, gemütlich in der Sonne liegend auf einem Felsen Foto: imago / Cover-Images / David Johnstone

Die Walross-Dame Freya war nicht nur in Norwegen ein echter Star, sondern war auch europaweit eine echte Berühmtheit. Nun ist sie tot. Aus Sicherheitsgründen wurde das Tier am Wochenende eingeschläfert. 

Die Entscheidung der Behörden löst große Empörung aus. Freya galt als Sommer-Attraktion, immer wieder tauchte sie in den vergangenen Wochen aus dem Wasser vor der norwegischen Hauptstadt Oslo auf. Das 600 Kilo schwere Walross-Weibchen wirkte scheinbar nicht gefährlich und sicherte sich mit ihrem wiederholenden Auftauchen eine Menge Aufmerksamkeit. 

Trauer und Empörung über Tötung

Im Netz hagelte es zuckersüße Bilder und Video-Clips der mächtigen Lady, die offenbar aus irgendeinem Grund die Nähe zu Menschen suchte und dabei tierisch freundlich wirkte. Nun trauern die Fans auf Twitter und Co. um Freya. „Abscheulich und nicht zu verzeihen“ heißt es unter anderem. 

In memory of #Freya – the wandering Walrus that graced us here Shetland last winter.

MURDERED today by the Directorate of Fisheries in #Norway because she was perceived as a „continued threat to human safety“.

Abhorrent and unforgivable on every level. pic.twitter.com/Nu6z1qnIpl

— Hugh Harrop Wildlife (@HughHarrop) August 14, 2022

„Menschliche Sicherheit“ sei wichtiger gewesen

In einer offiziellen Mitteilung der Fischereidirektion heißt es: „Wir haben alle möglichen Optionen abgewogen. Walrosse sind wilde, geschützte und auf der Roten Liste stehende Tiere. Das bedeutet, dass die Tötung die letzte Option ist.“ 

Die menschliche Sicherheit habe allerdings vor allem anderen gestanden. Die Entscheidung sei auf der „Grundlage einer umfassenden Bewertung der anhaltenden Bedrohung für die menschliche Sicherheit getroffen“ so der Leiter von Norwegens Fischereibehörde, Frank Bakke-Jensen. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir das Wohlergehen des Tieres mit keinem der verfügbaren Mittel garantieren können.“

Text: Sophia Völkel