Der innigste Weihnachtswunsch der Berliner in diesem Jahr ist das Verreisen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Berliner Sparkasse.
Unter dem Tannenbaum macht sich Corona dieses Jahr bei den Meisten in der Hauptstadt nicht bemerkbar. Knapp neun von zehn Berlinern werden ihre Familie oder Freunde zu Weihnachten beschenken, das sind sogar ein wenig mehr als beim Weihnachtsfest vor der Pandemie im Jahr 2019. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage der Berliner Sparkasse.
Auf dem Niveau des Vorjahres
Beim Großteil bleibt das Budget für Weihnachtsgeschenke auf dem Niveau des Vorjahres. Zwölf Prozent der Befragten hingegen lassen sich die Geschenke diesmal mehr kosten. Der Anteil der Befragten, die in diesem Jahr weniger Geld ausgeben möchten, hat sich im Vergleich zum Vorjahr verringert (2021: 22 Prozent; 2020: 30 Prozent). Ganz konkret gibt jeder Dritte bis zu 100 Euro für Geschenke aus. 46 Prozent der Befragten investieren zwischen 101 und 500 Euro und neun Prozent noch mehr. 14 Prozent verschenken zu Weihnachten hingegen gar nichts.
Coronakrise belastet
„Viele Berlinerinnen und Berliner sind mit Rückenwind in die Weihnachtszeit gestartet: Gastgewerbe, Tourismus und Unterhaltung hatten in den vergangenen Monaten wieder mehr zu tun, so dass Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit zurückgingen“, sagt Uwe Dürkop, Chefvolkswirt bei der Berliner Sparkasse. „Doch zugleich sind am Berliner Arbeitsmarkt viele Sorgen geblieben. Alle anderen Bundesländer haben da eine bessere Bilanz. Jetzt nehmen die Belastungen durch die Coronakrise wieder zu – nicht zuletzt im stationären Handel.“
Weihnachtliches Bummeln
Schon 40 Prozent der Berliner kaufen die Weihnachtsgeschenke hauptsächlich online. 27 Prozent wiederum wollen sich das weihnachtliche Bummeln nicht nehmen lassen. Sie kaufen ausschließlich oder überwiegend in Geschäften und Kaufhäusern ein. Während 41 Prozent der Befragten die Geschenke bereits im Herbst besorgt haben, legt die Hälfte der Berliner erst im Dezember mit den Einkäufen los. Acht Prozent halten das ganze Jahr über Ausschau.
Die Reiselust steigt
Sich selbst wünschen die Befragten zu Weihnachten mit Abstand Reisen (52 Prozent), gefolgt von Geld (36 Prozent), Einladungen zum Essen sowie Eintrittskarten für Kulturelles (je 35 Prozent) und Literatur (32 Prozent).
Das Meinungsforschungsinstitut info GmbH hatte im Auftrag der Berliner Sparkasse im November 1.003 Berlinerinnen und Berliner ab 16 Jahren befragt.
Text: red, Bild: IMAGO / Geisser