Heinrich-Böll-Oberschule Spandau
Heinrich-Böll-Oberschule Spandau

Der Präsenzunterricht der Schulen ruht derzeit fast überall in Deutschland. Die Berliner Schulbauoffensive geht dennoch weiter. So auch in Spandau.

Dieser Tage ist der offizielle Startschuss für den Bau der neuen Heinrich-Böll-Oberschule in Spandau gefallen. Hermann-Josef Pohlmann, Leiter der Hochbauabteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, und Birgit Faak, Schulleiterin der Heinrich-Böll-Oberschule, nahmen an der Straße Am Forstacker symbolisch den ersten Spatenstich vor.

Der Neubau, der am Standort des ehemaligen Schulgebäudes errichtet wird, wird rund 975 Schüler aufnehmen. Für den Schulsport wird die auf dem Schulcampus bestehende Doppelsporthalle saniert und durch den Anbau eines Aufzuges barrierefrei. Im Rahmen der Baumaßnahme werden die Außenanlagen neugestaltet und ein Sportplatz errichtet, heißt es aus dem Bezirksamt Spandau.

Drei miteinander verbundene Lernhäuser vorgesehen

Der Entwurf  basiert auf der Idee von drei miteinander über ein Atrium verbundenen Lernhäusern, die verschoben entlang einer Achse den Gebäudekörper bilden. Durch die Verschiebung der Gebäudeteile werden die Freiräume in unterschiedliche Funktionsbereiche gegliedert, die in ihrer Anpassung an die vorhandene Topographie differenzierte Außenräume mit vielfältigen Möglichkeiten des Aufenthaltes und der Begegnung bilden.

Der Mehrzweckraum- und Mensabereich ist an dieses zentrale sogenannte „Forum“ angegliedert und kann separat genutzt werden.

Schulbetrieb startet zum Herbst 2022

Das Schulgebäude soll bis zum zweiten Quartal 2022 fertiggestellt sein und der Schulbetrieb zum Schuljahr 2022/2023 aufgenommen werden. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 43,8 Millionen Euro.

„Der Beginn dieser langersehnten Neubaumaßnahme bietet für uns gleich doppelten Grund zur Freude“, erklärte Helmut Kleebank, Bezirksbürgermeister und Schulstadtrat in Spandau. „Nicht nur, dass die Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Böll-Oberschule in rund eineinhalb Jahren ein gänzlich neues, modernes Schulgebäude beziehen dürfen, das den heutigen Ansprüchen an Schule als Lern- und Lebensraum gerecht wird.“

Darüber hinaus könne der jetzige Campus nach dem Auszug der Schulgemeinschaft übergangsweise als Ausweichstandort für andere Schulen während laufender Sanierungsmaßnahmen genutzt werden, so der SPD-Politiker.

30 Jahre nur ein Provisorium

Derzeit ist die Heinrich-Böll-Oberschule in einem provisorischen Schuldorf untergebracht, das vor gut 30 Jahren für eine beabsichtigte Standzeit von zehn Jahren errichtet wurde. Das ursprüngliche Schulgebäude wurde wegen Schadstoffbelastung 1989 geräumt und in den Jahren 2010 und 2011 abgerissen. „Die Gebäude des Schuldorfes entsprechen nicht dem aktuellen und künftigen Bedarf der Heinrich-Böll-Oberschule“, so das Bezirksamt Spandau.

Die Oberschule wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen für den Bezirk Spandau errichtet. Sie gehört zu einem der zehn Bauvorhaben des ersten Abschnittes der Berliner Schulbauoffensive, von denen drei Schulneubauten bereits fertiggestellt und eröffnet wurden.

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD): „ Hier zeigt sich, dass die Berliner Schulbauoffensive vorangeht und ein Kapazitätszuwachs in den Schuljahren 2018 bis 2021 von mehr als 19.000 neuen Schulplätzen für Berlin möglich ist.“

Datum: 30. Januar 2021, Text: red/nm, Bild: Bezirksamt Spandau