Siemensstadt 2.0 Hochhaus
Siemensstadt 2.0 Hochhaus

Ursprünglich sollte ein 150 Meter hohes Haus die Siemensstadt 2.0 im Bezirk Spandau schmücken. Nun kam das Aus für das Prestigeprojekt.

Etagen aus Glas und eine tolle Aussicht: Der 150 Meter hohe Büroturm am zentralen Platz zählte zu den prominentesten Einzelprojekten der Siemensstadt 2.0 (siehe Visualisierung). Jetzt verkündete der Siemens-Konzern eine Änderung des Plans. Anstelle eines einzigen, alles überragenden Gebäudes sind nun acht jeweils 60 Meter hohe Häuser vorgesehen. 

Hervorgehobene Stellung trotz abgespeckter Höhe

„Seit dem städtebaulichen Wettbewerb hat sich unser Projekt an vielen Stellen weiterentwickelt“, so ein Konzernsprecher gegenüber dem „Tagesspiegel“. Man habe wiederholt gesagt, dass sich in der konkreten Ausgestaltung, wie beispielsweise Gebäudehöhen, noch Dinge verändern werden. Die Entwicklungen wurden von einem Fachgremium unter Beteiligung des Senats begleitet, mit entwickelt und mit entschieden. Fest steht: Das Hochhaus am zentralen Platz wird 60 Meter hoch und habe aufgrund seiner Lage eine „hervorgehobene Stellung“. Auch die Quartiers-Eingänge sollen durch hohe Gebäude markiert werden. 

Der Spandauer Abgeordnete Daniel Buchholz setzt sich weiterhin dafür ein, dass in der Mitte des zukünftigen Stadtviertels ein 150 Meter hohes Gebäude als weithin sichtbares Erkennungsmerkmal und „Landmarke“ errichtet wird. „Siemens sollte hier nicht am falschen Ende sparen, Investoren für Hochhäuser stehen momentan in Berlin genügend bereit“, so der stadtentwicklungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus.

2.800 Wohnungen im neuen Viertel

Die Erdgeschosse aller Gebäude in der Siemensstadt 2.0 sollen fast durchgehend öffentlich nutzbar sein. Der Baustart ist für das Jahr 2023 geplant. Die Kosten für das neue Quartier zum Wohnen, Arbeiten und Forschen werden auf rund 600 Millionen Euro geschätzt. Auf dem bislang geschlossenen Areal zwischen Nonnendammallee und Paulsternstraße im Bezirk Spandau entstehen rund 2.800 Wohnungen.

Datum: 16. Januar 2021, Text: nm, Visualisierung: Siemens AG