In Berlin ist die Booster-Impfung gegen das Coronavirusjetzt nach fünf Monaten möglich.
 

Berlin ist auf die Auffrischungsimpfungen vorbereitet. Wer möchte, kann sich mindestens fünf Monate nach der vollständigen Corona-Imfpung boostern lassen.

Der Berliner Senat hat die empfohlene Zeit zwischen volständiger Corona-Imfpung und Booster-Impfung von sechs auf fünf Monate verkürzt. Die aktuelle Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) liegt bei sechs Monaten. Über eine Verkürzung dieser Frist wird aber derzeit diskutiert.

Berlin boostert am besten

Bislang wurden in Berlin rund 292.000 Auffrischungsimpfungen durchgeführt. Damit liegt Berlin mehr als 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt für Booster-Impfungen und im Bundesvergleich damit an erster Stelle.

Zur weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie sei eine Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff von großer Bedeutung, sagt Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci. „In den durch den Senat betriebenen Impfzentren und Impfstellen werden wir ab dem 18. November 2021 Auffrischimpfungen nach fünf Monaten anbieten.“

Boostern nach fünf Monaten

In Berlin werden Erst- und Zweitimpfungen wie auch Booster-Impfungen gegen das Coronavirus bei niedergelassenen Ärzten und Betriebsärzten durchgeführt.

Darüber hinaus verfügt das Land Berlin mit zwei Impfzentren (Messe Berlin und Tegel), Impfbussen und weiteren Impfstellen der Mobilen Impfteams derzeit über ein breitgefächertes Impfangebot.

Die Auffrischimpfung in den landeseigenen Impfzentren und Impfstellen ist ab dem 18. November 2021 mindestens fünf Monate nach der vollständigen Impfung möglich.

Arztpraxen überlastet

Das Interesse an der Booster-Impfung habe in den vergangenen Tagen stark zugenommen und werde erwartungsgemäß weiter zunehmen, heißt es aus dem Senat.

Die Berliner Praxen, Impfzentren und Mobilen Impfteams bieten seit Anfang September Auffrischimpfungen an und stellen sich mit ihren Kapazitäten auf das veränderte Interesse ein.

Dennoch seien die Hausarztpraxen überlastet, sagt Dr. Wolfgang Kreischer, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Berlin und Brandenburg. „Eine große Anzahl Berliner Hausarztpraxen impft: Das heißt, wir führen Booster-Impfungen durch, parallel dazu Grippeimpfungen und für Nachzügler, auch noch Erstimpfungen. Wir bitten alle Berlinerinnen und Berliner um Geduld und Nachsicht.“

Große Booster-Welle

„Boostern für alle Impfwilligen ist allerdings nicht von heute auf morgen möglich. In den Praxen ist der Andrang mittlerweile sehr groß und es werden immer mehr Boosterimpfungen durchgeführt.

Wir erwarten, gegebenenfalls auch durch veränderte STIKO-Empfehlungen, in den nächsten Wochen eine große Welle an Impfwilligen, die wir versuchen, so schnell wie möglich abzuarbeiten“, sagt Dr. Burkhard Ruppert, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin.

 „Eine große Anzahl Berliner Hausarztpraxen impft: Das heißt, wir führen Booster-Impfungen durch, parallel dazu Grippeimpfungen und für Nachzügler, auch noch Erstimpfungen.

Wir bitten alle Berlinerinnen und Berliner um Geduld und Nachsicht, denn die Praxen sind sehr belastet. Durch ihr Vertrauen und ihre Bereitschaft sich impfen zu lassen, kämpfen wir gemeinsam gegen die vierte Welle an.“

Spontan impfen

Alle senatseigenen Impforte können in der Regel spontan aufgesucht werden. In den beiden Corona-Impfzentren empfiehlt es sich, online oder telefonisch unter
(030) 9028 2200
einen Impftermin zu vereinbaren.

Eine Übersicht der Impfmöglichkeiten in Berlin ist hier zu finden.

In Deutschland sind bisher 56 Millionen Menschen geimpft. Doch die Impfkampagne müsse weitergehen. „Deutschland muss eine Impfquote von 75 Prozent erreichen, um die Ausbreitung des Coronavirus unterdrücken zu können“, sagte etwa Christine Falk, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. Derzeit liegt die Quote bei 67 Prozent.

Text: Sara Klinke, Bild: IMAGO / ZUMA Wire