Infotafel am S-Bahnhof Köpenick zu den gestarteten Bauarbeiten. Bild: IMAGO / Matthias Koch
Infotafel am S-Bahnhof Köpenick zu den gestarteten Bauarbeiten. Bild: IMAGO / Matthias Koch

In Anwesenheit von Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey gab die Deutsche Bahn heute den Startschuss für den Ausbau des S-Bahnhofs Köpenick. Ab 2027 sollen auch Regionalzüge hier halten. 420 Millionen Euro werden in das Ausbauprogramm investiert.

Die Deutsche Bahn (DB) hat mit dem Ausbau des S-Bahnhofs Köpenick begonnen. Dank eines neuen Regionalbahnsteigs können ab Sommer 2027 erstmals Regionalzüge in Köpenick halten. Die DB vernetzt damit Köpenick noch enger mit dem Berliner Stadtzentrum und dem Brandenburger Umland und schafft die notwendigen Kapazitäten, um Fahrgästen häufigere und schnellere Reise- und Pendelverbindungen anzubieten. Insgesamt investieren DB, Bund und das Land Berlin 420 Millionen Euro in den Ausbau.

Pünktliche Züge im 20-Minuten-Takt

DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber verbindet mit dem Ausbau des S-Bahnhofs Köpenick gute Aussichten im Berliner Südosten für alle Pendler, Tagesgäste und Fußballfans. „Neben einem modernen, barrierefreien Bahnhof profitieren Fahrgäste künftig auch von pünktlicheren Zügen. Dafür sorgen die Modernisierung und der Ausbau der vorhandenen Infrastruktur“, so Huber.

Der geplante Regionalbahnsteig umfasst zwei Gleise und kann in Zukunft über drei neue Zugänge erreicht werden. Zwei neue Aufzüge gewährleisten dabei die Barrierefreiheit. Ab 2027 sollen am neuen Regionalbahnsteig dann Züge des RE 1 halten und von dort quer durch Berlin in Richtung Brandenburg an der Havel sowie in die Gegenrichtung nach Frankfurt (Oder) halbstündlich und in der Hauptverkehrszeit alle 20 Minuten fahren.

Komfortabler sollen es künftig auch S-Bahn-Reisende haben: Die neu errichteten Zugänge verkürzen die Wege zum bisherigen Bahnsteig. Auch hier wird in Zukunft ein weiterer Aufzug am östlichen Zugang entstehen. Darüber hinaus erneuert die DB auf einem 3,2 Kilometer langen Abschnitt Gleise und Oberleitungen und baut ein neues Überholgleis. „Reisende profitieren damit von einem zuverlässigeren Schienenverkehr, der noch besser gegen Störungen gewappnet ist“, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Bahn.

Verbesserung für Pendler

„Der Südosten Berlins ist eine attraktive Region für Familien, Unternehmen und auch für die Gäste unserer Stadt, die noch viel Potenzial hat. Mit dem neuen Halt für Regionalzüge rückt Köpenick näher ans Stadtzentrum heran. Es wird mehr Züge, komfortablere Verbindungen und schnellere Wege zwischen Berlin und Brandenburg geben. Das wird auch eine deutliche Verbesserung für alle Pendlerinnen und Pendler sein. Damit geht Berlin einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Zukunft und klimafreundlicher Mobilität. Es ist mir eine große Freude, den Beginn der Arbeiten heute gemeinsam zu feiern“, sagte Franziska Giffey heute bei ihrem Termin vor Ort.
 
Erstmals errichtet die DB auf rund 4,2 Kilometern Länge Schallschutzwände im Umfeld des Bahnhofs, um die Anwohner vom Schienenverkehrslärm zu entlasten. Durch die mit transparenten Elementen ausgestatteten Schallschutzwände sowie weitere lärmreduzierende Maßnahmen im Gleisbereich wird es spürbar leiser.

Vier Bauabschnitte mit Einschränkungen verbunden

Die Ausbauarbeiten erfolgen in insgesamt vier Bauabschnitten. Dabei lassen sich Einschränkungen für Anwohner und Reisende leider nicht vermeiden. Die Bahn bittet für etwaige Einschränkungen um Entschuldigung und Verständnis. Dass im Vorfeld der Bauarbeiten bereits mehr als 100 Fahrradständer am Bahnhof Köpenick demontiert wurden, sorgt bereits jetzt für starke Einschränkungen für Anwohner und Pendler.

Text: red/sara