Die Anhalter Bahn soll in den kommenden Jahren ausgebaut werden. (Symbolbild)
Die Anhalter Bahn soll in den kommenden Jahren ausgebaut werden. (Symbolbild) Foto: Joerg Carstensen/dpa

Potsdam (dpa/bb) – Ein Bündnis aus Kommunen im südlichen Speckgürtel und einigen Berliner Bezirken macht Druck beim Ausbau der Anhalter Bahn. Auf der Bahnverbindung zwischen Berlin und Halle drohe ein «Verkehrskollaps», sagte der Bürgermeister der Stadt Ludwigsfelde, Andreas Igel (SPD), in Potsdam. Schon jetzt seien die Kapazitäten im Nahverkehr überlastet. Es müsse nun schnell gehandelt werden.

Viergleisiger Ausbau gefordert

Man rechne damit, dass immer mehr Menschen auf die Schiene in den kommenden Jahren umsteigen, so Igel. Angesichts der hohen Belastung mit Nahverkehrszügen und ICE brauche es einen viergleisigen Ausbau der Strecke zwischen Berlin-Südkreuz und Jüterbog (Landkreis Teltow-Fläming), fordern etwa die Vertreter des Landkreises und der Berliner Bezirke Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf.

Vertreter: Werben um höhere Priorität des Ausbaus

«Die Entwicklung dieser Trasse ist ausschlaggebend», sagte der Stadtrat für Stadtentwicklung des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorf, Patrick Steinhoff (CDU). Die anliegenden Bereiche hätten bereits eine Entwicklung erfahren durch den Ausbau der Strecke. Die Strecke müsse im Bundesverkehrswegeplan eine höhere Priorität bekommen. «Es fehlt am klaren politischen Auftrag und dafür werben wir», fügte Igel an. Gehe es nach den Vertretern der Kommunen und Bezirke, sollten umgehend die entsprechenden Planungsverfahren gestartet werden.

Der Bundesverkehrswegeplan 2030 ist laut Bundesverkehrsministerium das wichtigste Instrument zur Verkehrsplanung des Bundes in den kommenden Jahren. Dabei haben verschiedene Projekte auch eine Priorisierung erhalten.