Sternschnuppenströme gibt es immer dann, wenn die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne durch eine kosmische Staubwolke fliegt (Archivbild).
Sternschnuppenströme gibt es immer dann, wenn die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne durch eine kosmische Staubwolke fliegt (Archivbild). Foto: Frank Hammerschmidt/dpa

Berlin (dpa/bb) – Der Himmel über Berlin ist in den kommenden Wochen besonders spannend: Der August beschert den reichsten Sternschnuppenstrom des Jahres. 

Von Monatsbeginn an tauchen die Meteore der Perseiden am Nachthimmel auf. Die Sternschnuppen scheinen aus Richtung des Sternenbildes Perseus zu kommen, daher der Name, wie der Tim Florian Horn, Vorstand der Stiftung Planetarium Berlin, erläutert. 


Wenn das Wetter mitspiele, seien die meisten Perseiden in der Nacht vom 12. auf den 13. August zu sehen. Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde lassen sich in dieser Nacht entdecken. «Man sollte dann am besten etwas früher an den Himmel schauen, da ab 21.40 Uhr mit dem Aufgang des Mondes eine störende Lichtquelle hinzukommt», empfiehlt Horn. 

Von wo aus kann man die Sternschnuppen am besten beobachten?

Für den besten Blick rät der Experte, sich eine Anhöhe mit möglichst viel freier Sicht und möglichst wenig künstlicher Beleuchtung zu suchen. «Oder man fährt gleich ins Umland auf ein Feld oder eine Wiese, dann am besten Liege und Mückenschutz nicht vergessen.»

Wer noch mehr Details entdecken möchte, kann am 12. August durch ein Teleskop auf der Archenhold-Sternwarte im Treptower Park in den Nachthimmel schauen. Die Sternenwarte lädt zwischen 18.00 und 2.00 Uhr zur Sternschnuppennacht ein. Unter der Anleitung von Expertinnen und Experten können Besucher auch andere Himmelsobjekte erspähen, zum Beispiel den Saturn, und mehr über Ursprung, Bahn und Leuchtkraft der Himmelskörper erfahren. Der Eintritt ist frei. Im Kleinplanetarium gibt es ein Kurzprogramm für 5 Euro mit Informationen über die Perseiden.

60 Kilometer pro Stunde

Sternschnuppenströme gibt es immer dann, wenn die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne durch eine kosmische Staubwolke, zum Beispiel die Reste eines Kometenschweifs, hindurchfliegt, erklärt Horn. Die verstreuten Teilchen verglühen dann als leuchtende Sternschnuppen in der Erdatmosphäre. Mit 60 Kilometer pro Sekunde Eindringgeschwindigkeit sind die Perseiden recht schnelle Meteore.