Nationalspieler Malte Delow im Duell mit Ulms Topscorer Ben Saraf
Nationalspieler Malte Delow im Duell mit Ulms Topscorer Ben Saraf Foto: Andreas Gora/dpa

Berlin (dpa/bb) – Für Alba Berlin könnte die Saison in der Basketball-Bundesliga früher beendet sein, als erwartet. «Wir sind dem Rücken zur Wand», sagte Nationalspieler Malte Delow nach der verdienten 62:74-Heimpleite am Mittwochabend gegen ratiopharm Ulm. In der Best-of-Five-Serie liegen die Berliner 0:2 zurück und müssen am Samstag im dritten Spiel in Ulm (18.00 Uhr/Dyn) gewinnen, sonst sind sie schon früh im Viertelfinale gescheitert.

«Wir haben noch eine Chance. Das ist jetzt Do-or-Die», sagte deshalb Sportdirektor Himar Ojeda. Will Alba das Aus verhindern, brauchen sie mehr Konstanz im eigenen Spiel. In den ersten beiden Spielten fehlten sie aber noch. Im ersten Spiel waren die Probleme in der Defensive, im zweiten haperte es in der Offensive. «Wenn wir wieder eine bessere Balance im Team, besonders in der Offensive, hinbekommen, können wir besser dagegenhalten», hofft Ojeda.

Anzeige

Probleme der Saison noch im Kopf

Für den Sportdirektor liegen die mentalen Ursachen dafür in der bisher so ernüchternden Saison des einst erfolgsverwöhnten Bundesligisten. «Die Probleme der ganzen Saison sind trotz eines Laufes am Ende nicht komplett aus dem Kopf heraus», sagte der Spanier.

Alba tat sich am Mittwochabend schwer, offensiv Lösungen zu finden. Und wenn sie welche fanden, verfehlten sie zu viele Würfe – besonders aus der Distanz. «Das Team wollte es. Aber die vielen Fehlwürfe sorgten dafür, dass du darüber nachdenkst und das überträgt sich dann auf die Defensive», sagte Ojeda. «Wir haben uns dann so ein bisschen in einen Strudel hineinziehen lassen», ergänzte Delow.

Die Stimmungslagen vor dem dritten Spiel sind also klar verteilt. Denn Kontrahent Ulm sei das genaue Gegenteil von Alba. «Sie kommen aus einer guten Saison, sind selbstbewusst und sind es gewohnt zu gewinnen. Das kann man aber nur über eine Saison aufbauen», so Ojeda weiter. Dieses innere Gefühl scheinen die Berliner aktuell nicht zu haben.